Die Verfolgung des Gottes Seth - ein Ritual


Dienstag, 8. Juni 2021, 18:00-19:30 Uhr (Virtueller Vortrag)
Dr. Janne Arp-Neumann, Georg-August-Universtität Göttingen

In diesem Vortrag geht es nicht um ein Ritual, das in Form eines mit Anweisungen versehenen Ritualtextes oder in bildlicher Darstellung überliefert worden wäre, wie wir es in der Ägyptologie ja durchaus kennen. Vielmehr geht es um einen besonderen Fall im breiten Spektrum jener religiösen Handlungen, die Beschädigungen hinterlassen haben. Der Vortrag wird die „Verfolgung“ der Bildnisse und Namen des altägyptischen Gottes Seth in Reliefs und Papyri aufgreifen. Diese Handlungen werden bereits als Ritual aufgefasst, wenn sie als Damnatio memoriae gedeutet werden, als Maßnahme zur Auslöschung der Existenz des Gottes. In meinem in diesem Jahr in Numen 68 erschienenen Beitrag („Negating Seth: Destruction as Vitality“) habe ich jedoch vorgeschlagen, diese Beschädigungen vielmehr als affirmative Handlungen, als Anerkennung der Existenz und als Hervorhebung der besonderen Rolle dieser Gottheit zu interpretieren. Ich möchte die Argumentation dafür zusammenfassen und die Frage nach der Interpretation beschädigender Handlungen im religiösen Bereich von diesem Beispiel ausgehend zur Diskussion stellen.


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