Krengel, Fabian: Global (Teaching) Competence Development Through Transnational Virtual Exchange: A Design-Based Research Study on Telecollaboration Between Pre-Service EFL Teachers (Arbeitstitel)

Komplexe globale Probleme wie der Klimawandel und die COVID-19-Pandemie unterstreichen die Notwendigkeit, junge Lernende mit spezifischen Kenntnissen, Einstellungen und Fähigkeiten auszustatten, die sie befähigen, verantwortungsvolle Weltbürger*innen zu werden und aktiv an der Gestaltung einer besseren, gemeinsamen Zukunft in der Welt teilzunehmen (Freitag-Hild 2018: 169). Als Mittel zur Bewältigung dieser Aufgaben und zur Integration globaler Themen in lokalen Klassenzimmer in allen Fächern, einschließlich des Englischunterrichts, erfährt Globales Lernen (Global Education, GE) wachsende Aufmerksamkeit. Als moderner Ansatz für kulturelles Lernen versucht GE, Wege zu finden, um die "globalen Kompetenzen" zu fördern, die erforderlich sind, um den Herausforderungen der globalisierten Realität des 21. Jahrhunderts zu begegnen

Eine Voraussetzung für die Entwicklung der "globalen Kompetenzen" junger Lernender ist, dass ihre Lehrkräfte auf diese Aufgabe vorbereitet werden, indem sie ihre eigenen globalen (Lehr-)Kompetenzen entwickeln. Dieses Forschungsprojekt positioniert und erforscht virtuellen Austausch (Virtual Exchange, VE) als einen möglichen Weg, um die Kompetenzen zukünftiger Lehrkräfte zur Integration des Globalen Lernens in ihren Unterricht im Rahmen von aufgabenorientierten Ansätzen (task-based language teaching, TBLT) zu fördern (vgl. Müller-Hartmann 2012). Auf theoretischer Ebene werden die Potenziale einer Synthese aus aktuellen Ansätzen des virtuellen Austauschs, des Globalen Lernens und der Aufgabenorientierung herausgearbeitet. Eine Design-Based Research-Studie verfolgt darauf aufbauend zwei Ziele: Zum einen soll eine lokale Theorie zum gewählten Ansatz entwickelt werden. Zum anderen wird ein spezifisches Unterrichtskonzept, das auf der oben genannten Synthese basiert, empirisch evaluiert. Über mehrere Forschungszyklen hinweg sollen konkrete Designprinzipien weiterentwickelt werden, die für die Planung neuer virtueller Austauschprojekte in der universitären Lehrer*innenbildung genutzt werden können. Die Grundlage für die formative und summative Evaluation der Zyklen bilden Daten aus Audioaufzeichnungen, teilnehmender Beobachtung, Reflexionsgesprächen mit teilnehmenden Dozenten, Interviews mit Studierenden, studentischen Produkten sowie Evaluations- und Selbsteinschätzungsfragebögen der teilnehmenden Studierenden.