Machbarkeitsstudie „Balancierung von Wissenschaft und Pflege“ (BAWIP)

Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, Belastungen und Bedarfe von Wissenschaftler*innen mit Care-Verantwortung an der Universität Göttingen zu untersuchen und die Auswirkungen auf das individuelle Wohlbefinden, den Forschungs- und Arbeitsalltag sowie auf die Karriereentwicklung zu analysieren. Auf Grundlage der Untersuchung sollen bedarfsorientierte Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Pflegeverantwortung an der Universität Göttingen entwickelt werden. Das Projekt wird aus Mitteln des Professorinnenprogramms III finanziert und von Prof. Dr. Inken Lind von der TH Köln durchgeführt. Informationen finden Sie auch auf der Projektseite der TH Köln.

BAWIP-Online-Erhebung und qualitative Interviews

Im Sommer 2022 wurde eine quantitative Vollerhebung des wissenschaftlichen Personals durchgeführt, an der sich 967 Wissenschaftler*innen beteiligt haben. Dies entspricht einer Rücklaufquote von knapp 34 %. Um die Organisationsstrukturen der Universität in den Blick zu nehmen, wurden im Anschluss an die quantitative Erhebung 16 qualitative Interviews mit steuernden Akteur*innen der Universität geführt.

Ergebnisse der BAWIP-Studie

  • 16 % der Befragten pflegen erwachsene Angehörige oder tragen Verantwortung für erwachsene Angehörige und Kinder gleichzeitig. Zusätzlich erwarten 15 % der Befragten mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren erstmals eine bedeutsame Pflegeverantwortung.
  • 77 % der Befragten mit Pflegeverantwortung für erwachsene Angehörige üben diese in räumlicher Distanz aus.
  • 78 % derjenigen mit Pflegeverantwortung für erwachsene Angehörige verzeichnen ein schlechteres körperliches Befinden und 81 % ein schlechteres psychisches Befinden als vor der Pflegesituation.

Eine Zusammenfassung wichtiger BAWIP-Ergebnisse finden Sie im Kurzbericht zur Studie. Der
Abschlussbericht liefert Ihnen eine detaillierte Auswertung der Ergebnisse und eine ausführliche Darstellung.