Institut für Diversitätsforschung

Willkommen auf den Seiten des Instituts für Diversitätsforschung

Das Institut für Diversitätsforschung beschäftigt sich mit Diversifizierungsprozessen und ihren Folgen: Dabei geht es darum, die Forschung über Diversität und Diversifizierungsprozesse theoretisch wie empirisch-praktisch voranzutreiben und so einen Beitrag zu einer Theorie der Diversität zu leisten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Ebene der Organisationen. So soll auch die Georg-August-Universität Göttingen bei der Implementierung eines forschungsorientierten und -basierten Diversity-Management-Konzepts beraten werden.

Seit einiger Zeit werden in den Sozialwissenschaften fundamentale gesellschaftliche Wandlungsprozesse beobachtet: neben einer fortschreitenden Digitalisierung der Informationstechnologien ist u.a. die Rede von der Globalisierung der Wirtschaftsströme, zunehmenden Individualisierungsprozessen wie auch einer Transnationalisierung der Lebenswelten. Diese Prozesse werden zwar unterschiedlich bewertet, weitgehender Konsens besteht aber darüber, dass sie tiefgreifende Diversifizierungsprozesse implizieren, mit deren Folgen moderne, ausdifferenzierte Gesellschaften auf unterschiedlichen Ebenen konfrontiert sind.


Das Institut für Diversitätsforschung wird 10 Jahre alt!

Am 22.8.2013 trat die zuvor von Fakultätsrat und Präsidium beschlossene Errichtung des Instituts für Diversitätsforschung in Kraft. „Das Institut für Diversitätsforschung dient dem Ziel, die Forschungs- und Lehraktivitäten an der Georg-August-Universität Göttingen auf dem Gebiet der Diversitätsforschung zu koordinieren, durchzuführen und weiterzuentwickeln.“ Diese Formulierung aus der Ordnung des Instituts haben wir in den letzten zehn Jahren mit Leben gefüllt. Dazu haben viele ehemalige Mitarbeiter*innen, Alumni*ae und Verbündete inner- und außerhalb der Universität entscheidend beigetragen. Danke dafür!

Im Laufe des nächsten Jahres werden wir in verschiedenen Formaten auf Stationen der Institutsgeschichte zurückblicken und unser Jubiläum auf einer Veranstaltung feiern. Weitere Informationen gibt es bald hier!

Jubiläumsnewsletter mit Alumnae-Interviews


Neues Projekt: Stadtlabor - Wege zur kolonialkritischen Stadt

Das Institut für Diversitätsforschung ist am Stadtlabor beteiligt. Das Stadtlabor gibt Raum für Austausch und das gemeinschaftliche Erkunden von Wegen zu einer kolonialkritischen Stadt Göttingen. Das Projekt will Perspektiven versammeln, Wissen vernetzen und Gedenken gestalten. Neben der Aufarbeitung der Kolonialgeschichte vor Ort möchte das Stadtlabor vor allem anti-kolonialen Widerstand und koloniale Kontinuitäten bis in die Gegenwart sichtbarer machen. Das Projekt setzt dabei auf Partizipation: Alle Menschen in Göttingen sind eingeladen, sich einzubringen und zu beteiligen. Das Stadtlabor wird zu öffentlichen Sammelaktionen von Objekten, Dokumenten und anderen Zeitzeugnissen einladen, um auf dieser Basis ein „offenes Archiv“ aufzubauen. Geschichten, die aktuell noch in Schubladen auf Dachböden und in Kellern liegen, sollen so erforscht und zugänglich gemacht werden. Besonders interessiert sich das Stadtlabor für geschichtliche Spuren und Biografien von Menschen aus ehemals kolonialisierten Gebieten und von anti-kolonialem Widerstand in Vergangenheit und Gegenwart in Göttingen.

Am Stadtlabor, das vom niedersächsischen MWK im Rahmen des Programms "Zukunftsdiskurse" gefördert wird, sind aktuell folgende Einrichtungen beteiligt: Institut für Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie, Institut für Diversitätsforschung, Centre for Global Migration Studies der Georg-August-Universität Göttingen; Göttingen Postkolonial, Entwicklungspolitisches Informationszentrum Göttingen (EPIZ), PLEA e.V., boat people projekt, Literarisches Zentrum Göttingen

Presseinformation zur Auftaktveranstaltung
Mehr Informationen zum Projekt