Studiengang

Der Masterstudiengang „Arbeit in Betrieb und Gesellschaft“ wird seit dem Wintersemester 2016/17 angeboten. In Göttingen haben Sie die Möglichkeit, aufgrund der engen Beziehungen zwischen Universität und Soziologischem Forschungsinstitut (SOFI) e.V. an einem der bedeutendsten Standorte arbeitssoziologischer Forschung zu studieren. Dank der Erweiterung durch interdisziplinäre Anteile und die starke Forschungsorientierung des Studiengangs entsteht ein spezifisches Profil, das sehr großes Interesse findet.

Der Studiengang lebt nicht zuletzt von der Diversität der Studierenden, die unterschiedliche Vorkenntnisse und Erfahrungen mitbringen, aber ein starkes Interesse an der theoretischen und empirischen Erforschung der Arbeitswelt miteinander teilen. Dies prägt lebendige Diskussionen und regt zu Perspektivwechseln an.

Die Regelstudienzeit beträgt vier Semester. Der Masterstudiengang ist teilzeitgeeignet.

Aufbau des Studiengangs

Struktur ABG Studierende erhalten im Laufe des Studiums Einblicke in verschiedene Disziplinen und Methoden rund um das Themenfeld Arbeit.

Ziel ist es, Dynamiken der Arbeitswelt kritisch zu analysieren und im Austausch mit engagierten Lehrenden möglichst frühzeitig eigene Fragen zu entwickeln, die in der soziologischen Abschlussarbeit aufgegriffen bzw. vertieft werden können.

Eine Grundlage dafür ist das zweisemestrige Lehrforschungsprojekt, in dem in intensiver Auseinandersetzung mit einem spezifischen Themenfeld erste Schritte hin zu einem eigenen Forschungsprojekt gewagt werden.



Pflichtbereich

Den Kern des Studiums bilden die soziologischen Pflichtmodule zusammen mit dem Masterabschlussmodul.

  • M.ABG.01 Interdisziplinäre Einführung in die Arbeitsforschung
  • In der Interdisziplinären Einführung stellen sich die Lehrenden des Studiengangs vor und vermitteln Einblicke in die theoretischen, empirischen und methodologischen Besonderheiten der beteiligten Disziplinen. Dies soll den Einstieg in das interdisziplinäre Masterstudium erleichtern.
    Da diese Einführung nur im Wintersemester angeboten wird, ist es empfehlenswert, das Studium zum Wintersemester aufzunehmen.

  • M.ABG.02 Lehrforschungsprojekt I: Konzept und Design eines Forschungsprojekts &
    M.ABG.03 Lehrforschungsprojekt II: Durchführung und Auswertung des Forschungsprojekts

  • Der Besuch der beiden Lehrforschungsprojekte muss zusammen betrachtet werden, da diese Kurse direkt aufeinander aufbauen. Lehrforschung bedeutet, unter Anleitung von Dozierenden, vor allem aber in studentischen Arbeitsgruppen ein eigenes Forschungsprojekt im Rahmen einer vorgegebenen Thematik zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Im Idealfall entsteht daraus eine Grundidee für die spätere Masterarbeit.
    Gegenstand der Lehrforschung sind stets aktuelle Gegenwartsfragen. Dabei werden Kolleg*innen aus Forschungsprojekten des Instituts für Soziologie, des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen und der anderen Fachbereiche einbezogen. Ziel ist es, in kleinen Arbeitsgruppen eine eigene Forschung zu entwickeln und praktisch zu testen. Im Rahmen der Lehrforschung wurde in den vergangenen Jahren auch an wissenschaftlichen Konferenzen teilgenommen und publiziert.
    In den zurückliegenden Semestern wurde Lehrforschung zu folgenden Themen angeboten:

    • Arbeitskämpfe im Dienstleistungsbereich
    • Zwischen Hilfe, Kontrolle und Entgrenzung? Arbeit in Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete
    • Sozialpolitik am Menschen: Obdach- und Wohnungslosigkeit in Göttingen
    • Gesellschaftliche Teilhabe durch Erwerbsarbeit? Inklusion und Exklusion von Geflüchteten auf dem Arbeitsmarkt und im Betrieb
    • Arbeit und Arbeitskämpfe im Logistiksektor

  • M.ABG.09 Masterabschlussmodul

  • Das Masterabschlussmodul ist ein Pflichtmodul, welches die Masterarbeit und ein Masterkolloquium beinhaltet. Das Kolloquium flankiert die Abschlussarbeit und gibt die Gelegenheit, die jeweiligen Vorhaben mit anderen Studierenden sowie am Studiengang beteiligten Lehrenden zu diskutieren.


Wahlpflichtbereich

Neben den Pflichtmodulen, die bislang von Seiten der Soziologie angeboten werden, besteht im Wahlpflichtbereich die Auswahl zwischen Kursen aller beteiligten Disziplinen. Studierende des Masterstudiengangs „Arbeit in Betrieb und Gesellschaft“ nehmen dort an Vorlesungen und Seminaren teil, die Lehrende der Arbeitssoziologie, des Arbeitsrechts, der BWL, VWL, Kulturanthropologie, Geschichte oder Diversitätsforschung im Rahmen dieser Studiengänge veranstalten.

Unsere Studierenden sind hier gefordert, aktiv interdisziplinäre Perspektiven auf Arbeit und Gesellschaft zu entwickeln, die nicht in allen Bereichen vorausgesetzt werden können.

Einen weiteren Teil des Wahlpflichtbereichs bilden die Methodenkurse, darin enthalten sind sowohl Überblicks‑ als auch Vertiefungsangebote. Die jeweiligen Veranstaltungen können dem aktuellen Infoheft entnommen werden (siehe Spalte).

Schlüsselkompetenzen

Die spätere Berufsperspektive ergibt sich oft aus individuellen Stärken und Interessen, die an der Universität gezielt gefördert werden können. Veranstaltungen aus dem Bereich der Schlüsselkompetenzen sollen dabei helfen, die eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln oder sich auf neues Terrain zu begeben. Dies können neben fakultätsübergreifenden Kursen unter anderem Sprachkurse, aber auch die hochschulpolitische Gremienarbeit oder die ehrenamtliche Tätigkeit sein.