Auftaktveranstaltungen zum Service Learning an der Universität Göttingen

Unter anderem vor dem Hintergrund von Kooperationsanfragen unterschiedlicher gemeinnütziger Einrichtungen und Dienstleister sowie einer Initiative seitens des Ideenmanagements Studium und Lehre initiierte die Universität einen hochschulweiten Dialog zu zukünftigem Potential einer sowohl fachbezogenen als auch fächerübergreifenden erfahrungsorientierten Lehr- und Lernstrategie rund um das Thema Service Learning.

Ziel einer ersten Auftaktveranstaltung war die Begleitung des Themas aus Sicht der Hochschule und ihrer beteiligten Einrichtungen sowie der Austausch unterschiedlicher Akteure zu bestehenden Ansätzen und zukünftigem Potential von Service Learning an der Universität Göttingen. Lehrende, Studierende sowie Expertinnen und Experten aus Fakultäten und Verwaltung waren eingeladen, um mit einem zum damaligen Zeitpunkt bereits existierenden Arbeitskreis - aus Mitarbeitenden der Abteilung Studium und Lehre und der ZESS - über Eckpunkte von Service Learning vor dem Hintergrund von Lehre und Studium zu sprechen.

Es entstand eine rege Diskussion über die Lehrangebote, welche unter dem Begriff Service Learning gefasst werden könnten und es gab positive Rückmeldungen aus verschiedenen Bereichen, welche Interesse bekundeten, sofern noch keine Angebote existierten.
Zentrale Fragen waren dabei u.a.
- "Welchen Umfang soll Service Learning haben (SWS / Credits)?",
- "Wie verhalten sich unterschiedliche Ansätze zueinander?",
- "Passt der Begriff Service Learning?" etc.

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass Studierende beim Service Learning wichtige soziale und fachgebundene Kompetenzen erwerben, die sie im Hörsaal nicht ohne weiteres erlernen können. Dies zeige auch das Projekt an der Juristischen Fakultät: eine studentische Rechtsberatung in Kooperation mit der Göttinger Tafel.

Zudem wurde verdeutlicht, dass Service Learning nicht nur der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen diene, sondern auch fachgebundenes Service Learning existiere. Dazu müsse bei Lehrenden die Motivation für ein erhöhtes Engagement gefördert werden. Es wurde ergbnisoffen disktutiert, wie Unterstützungsangebote ausgestaltet werden könnten.
Des Weiteren wurde eine gute Chance in einem Bottom-up-Ansatz für einzelne Projekte gesehen, aber es bedürfe auch eines Top-downs, um die Gesamtstrategie der Universität in Bezug auf Service Learning zu transportieren.

Die Diskussion um Definitionen und inhaltliche Kriterien von Service Learning wurde als sehr wichtig erachtet. Der Aktionstag am 29. Juni 2015 soll diese Diskussion weiter vertiefen.<