Agrifutur 2 Gebäude
Der Forschungsbau besteht aus zwei Bauteilen, dem Zentralgebäude und dem nur 200m entfernt gelegenen LivestockLab für die experimentelle Nutztierhaltung. Für die Tierhaltung ist ein Extragebäude aus logistischen Gründen zweckmäßig. Alle übrigen Arbeiten finden im Zentralgebäude statt (Bild: agn Niederberghaus & Partner GmbH, Halle).

Der Bau


Der Forschungsbau wird auf dem Nordcampus der Universität erreichtet. Der Standort befindet sich inmitten von Einrichtungen der bio-, forst- und geowissenschaftlichen Fakultäten direkt angrenzend an das neu erstellte Forschungsgewächshaus der Agrarwissenschaftlichen Fakultät. Im Zentralgebäude des Forschungsbaus werden eigens konfigurierte Räume für die Aufnahme von speziellen Großgeräten geschaffen. Weitere experimentelle Räume zur Erforschung des Ernährungsverhaltens, unterstützende Funktionsräume und Büroflächen werden im Gebäude vorhanden sein. Ein benachbartes Gebäude wird eigens für den Betrieb von Klimakammern errichtet, die als experimentelle Ställe die Erforschung der Nutztierhaltung unter variierbaren Klimaumgebungen dienen.

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Das Baufeld liegt zur Zeit noch brach. Es befindet sich in direktem Anschluss zum neuen Forschungsgewächshaus der Agrarwissenschaften (rechts mit roter Fassade). Links schließt sich das Rechenzentrum des Göttingen Campus an. Mit dem Baubeginn wird im Sommer 2026 gerechnet. Die Fertigstellung ist für Ende 2029 geplant.

Die Lab-Struktur


Die Komponenten des Agrar- und Ernährungssystems sind als Klimasimulationsräume im CropLab mit Pflanzenwuchskammern und im LivestockLab als Versuchsstall repräsentiert. Im DecisionLab wird das Verhalten von Akteur*innen in unterschiedlichen Kontexten (Supermarkt, Außer-Haus-Verzehr, Küche: Shopping-, Eat-, FoodXperience-Räume) sowie in virtuellen Realitäten (Tierställe, Landschaften) erforscht. Hier werden Elemente des Co-Creating mit Akteur*innen (Produzent*innen, Handel, Konsument*innen, Zivilgesellschaft) entlang der Wertschöpfungskette erarbeitet. Das MeasuringLab dient als Plattform zur Analyse von Stoffflüssen sowie der Qualität der erzeugten Produkte. In allen Labs wird der prognostizierte Klimawandel in das experimentelle Design integriert. Ziel von AgriFutur ist das Überwinden methodischer Schranken durch einen systemorientierten Ansatz in der Transformationsforschung im Agrar- und Ernährungsbereich.

Ein Ort der Interaktionen


Das Baukonzept wird es ermöglichen, Interaktionen zwischen Wissenschaftler/innen und Akteuren aus Wirtschaft und Agrarpraxis in die Forschungsarbeiten zu integrieren. Aufteilung und Ausstattung von Büro- und Kommunikationsfächen wird ein breites Spektrum von Arbeitssituationen beinhalten. Ein besonderer Schwerpunkt im Forschungs- und Baukonzept ist die Zusammenarbeit mit Menschen, die Agrarprodukte kaufen und zubereiten und damit wichtige Nachfrageentscheidungen treffen. Experimentelle Räume werden für solche Studien bereitstehen. Studien werden sowohl in realen Situationen (Küche, Restaurant) als auch in virtuellen Umwelten umsetzbar sein. Die Geräteausstattung wird aus dem Antragsvolumen heraus finanziert.

Das Klima


Ebenfalls Teil der apparativen Ausstattung sind die zwei klimatisierbare Labore für die Nutztier- und Nutzpflanzenforschung. Damit werden Pflanzenbestände und Tiergruppen unter künftigen Klimaszenarien angebaut bzw. gehalten werden können.