In publica commoda

Erwin Neher, Medizin (geboren 1944)

Erwin Neher (geboren 1944) erhielt 1991 den Nobelpreis für Medizin für Entdeckungen über die Funktion einzelner Ionenkanäle in Zellen (gemeinsam mit Bert Sakmann). Neher studierte Physik und Biophysik in München und Madison (USA). Von 1973 an forschte er am Göttinger Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie und an der Yale University (USA). Der Wissenschaftler habilitierte sich 1980 an der Universität Göttingen, wurde 1983 zum Direktor der Abteilung Membranbiophysik am MPI für biophysikalische Chemie und drei Jahre später auch zum Honorarprofessor an die Georgia Augusta berufen. Neher und Sakmann wiesen als erste nach, dass in der Zellhülle winzige Ionenkanäle existieren, die viele Körperfunktionen steuern. Die beiden Forscher entwickelten eine neue Methode, mit der sie die elektrischen Signale und Schaltvorgänge erregbarer Zellen aufschlüsseln und den Einfluss einzelner Substanzen auf die Ionenkanäle auf molekularer Ebene untersuchen können.

Hinweis:
Der folgende Link führt zu einem Text der Ausstellung „Göttinger Nobelpreiswunder“ von 2002. Der Nobelpreis für Chemie 2014 des Göttinger Wissenschaftlers Prof. Dr. Stefan W. Hell ist in der Gesamtdarstellung der Nobelpreise deshalb noch nicht berücksichtigt. Auch der Nobelpreis für Medizin 2013 des in Göttingen geborenen Alumnus der Georg-August-Universität Prof. Dr. Thomas Südhof nicht.