Keilzinkverklebung


Inbetriebnahme einer Kurzholz-Keilzinkenanlage im neuen Abteilungs-Technikum


Mit der Eröffnung des neuen Forschungszentrums Innovative Laubholzprodukte (FIL) der Abteilung Holzbiologie und Holzprodukte (AHH) wurden Raum und Installationsmöglichkeiten in lang erträumten Maßstäben geschaffen. Spätestens mit der Installation einer Kurzholz-Keilzinkenanlage im Herbst 2020 wurde deutlich, dass eine industrienahe Forschung mit großdimensionierten Anlagen im FIL möglich ist.


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Die fortschreitende Veränderung der Holzartenanteile in unseren Wäldern war einer der Haupttreiber für die intensivierte Kooperation zwischen Weinig Grecon GmbH & Co. KG und der AHH. Eine Weiterentwicklung der Keilzinkenverklebung und insbesondere die Anpassung an die diversen Eigenschaften der Laubhölzer ist ein wesentlicher Schritt, um Laubholz zukünftig verstärkt in konstruktiven Holzprodukten wie BSH, BSP oder LVL einsetzen zu können. Mit der Keilzinkenanlage kann die Eignung bewährter und neu entwickelter Klebstoffsysteme für Laubholz erprobt werden. Alle rund um die Keilzinkenverklebung wichtigen Parameter können variiert und Einflüsse evaluiert werden ohne dass hierfür die Produktion in einem wirtschaftenden Unternehmen gestoppt werden muss. Ein wesentlicher Vorteil der Kooperation ist, dass die umfangreiche Ausstattung der AHH die Untersuchung der Verklebungsqualität direkt im Anschluss an die Herstellung ermöglicht. Die Untersuchungen umfassen u.a. mechanische Prüfungen, mikroskopische Analysen und Prüfungen zur Klimaabhängigkeit der Verklebungen. Bereits nach kurzer Zeit zeichnet sich ab, dass Fragen aus Forschung und Praxis gezielt bearbeitet werden können. Hierzu laufen aktuell Projekte u.a. zur Verbesserung der Keilzinkenverklebung in Buchen-BSH (Projekt KlimaKleb), Buchen-LVL (Projekt LVL Mast) oder Untersuchungen zur Keilzinkenverklebung von Buchen- und Birkenholz sowie modifiziertem Eukalyptusholz im Rahmen von Doktorarbeiten.