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Open Access

Was ist Open Access?

Open Access ist ein zentraler Aspekt von Open Science, um wissenschaftliche Stra­tegien und Verfahren zugänglich, nachvollziehbar und nachnutzbar zu machen, wie z. B. Publikationen, Forschungsdaten, Lehrmaterialien etc. Unter Open Access versteht man das Bestreben, wissenschaftliche Literatur mit Einverständnis der Autorenschaft und der jeweiligen Verlage kostenfrei und dauerhaft im Internet bereitzustellen. Interessierte können die Volltexte lesen, herunterladen, verteilen, drucken und kopieren. Für die Nutzenden sollte es keine finanziellen, rechtlichen oder technischen Barrieren außer einem Internet-Zugang geben. Die Autorinnen und Autoren behalten die Kontrolle über ihre wissenschaftliche Arbeit und haben das Recht, dass ihre Publikation angemessen anerkannt und zitiert wird. Die bessere Erreichbarkeit hat vor allem langfristig positive Effekte auf Wahrnehmung und Zitationsraten der Publikationen. Für die Umsetzung von Open Access gibt es verschiedene Finanzierungs- und Lizenzierungsmodelle.

Wann immer Sie publizieren: Treten Sie nach Möglichkeit das Nutzungsrecht für Ihre Publikation, vor allem für die Onlinebereitstellung, nicht ausschließlich an den Verlag ab, sondern vergeben Sie einfache Nutzungsrechte. Sie können sonst unter Umständen nicht einmal Ihre eigenen Materialien wiederverwerten, geschweige denn online bereitstellen. Streichen Sie entsprechende Klauseln im Verlagsvertrag, um sich den Weg für alternative Publikationsarten offen zu halten. Sprechen Sie das Open-Access-Team der SUB Göttingen an.

Die Open-Access-Leitlinie der Universität Göttingen

Die Universität Göttingen (einschließlich der Universitätsmedizin) hat 2016 eine neue Open-Access-Leitlinie beschlossen und "verfolgt das Ziel, die wissenschaftlichen Ergebnisse ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möglichst breit öffentlich zugänglich und nutzbar zu machen. Mandate wie das der Europäischen Kommission und des Europäischen Forschungsrates machen die Umsetzung von Open Access für alle geförderten Projekte verbindlich. Diese Leitlinie setzt einen allgemeinen Empfehlungsrahmen für Open Access an der Universität und ergänzt die ... verabschiedete Leitlinie zu Forschungsdaten." Die Leitlinie aus dem Jahr 2016 ersetzt die Open-Access-Resolution der Universität Göttingen von 2005.

Open-Access-Publikationsfonds und Publish and Read-Verträge der Universität Göttingen

Die Universität und die Universitätsmedizin Göttingen betreiben über die Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen seit 2012 einen eigenen Publikationsfonds. Er wird überwiegend aus universitären Eigenmittel finanziert, um das Publizieren in qualitätsgeprüften genuinen Open-Access-Zeitschriften zu ermöglichen. Der Fonds kommt dort zum Einsatz, wo Autorinnen und Autoren keine eigenen Publikationsmittel oder Drittmittel einbringen können. Parallel zum Publikationsfonds gibt es zahlreiche Verlagsverträge, die seit 2019 auch die Kosten für das OA-Publizieren in den sog. abonnementbasieren Journalen (Hybrid OA) übernehmen.

Informationen zu bestehenden Verträgen finden Sie auf der Webseite der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek (SUB Göttingen) unter Verlagsvereinbarungen.

Open Access in den EU-Förderprogrammen

Die Europäische Kommission (EC) und der Europäische Forschungsrat (ERC) verfolgen seit 2008 das Ziel, eine möglichst weite Verbreitung und einen weltweiten Zugang zu den von ihnen geförderten Publikationen sicher zu stellen. Für die u. g. Förderprogramme ist die Open-Access-Veröffentlichung verpflichtend geregelt. Nutzen Sie bitte GRO.publications, das institutionelle Publikationsmanagementsystem der Georg-August-Universität Göttingen, für die Bereitstellung der Volltexte und Publikationsdaten Ihrer wissenschaftlichen Publikationen.

Weitere Informationen zu Open Access in den EU-Förderprogrammen finden Sie auf der Website des EU-Hochschulbüros:

  • Open Access & Open Data in Horizon 2020

  • Der Universitätsverlag der Universität Göttingen

    Programmatisch ist im Verlag die Umsetzung des Open-Access-Prinzips, also die für Nutzende kosten- und beschränkungsfreie Bereitstellung von Inhalten im Internet. Als Eigenverlag der Georg-August-Universität Göttingen publiziert er seit 2003 wissenschaftliche Werke von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die der Universität angehören in elektronischer und printbasierten Ausgaben. Der Universitätsverlag Göttingen arbeitet mit der Zielsetzung, wissenschaftliche Publikationen möglichst unbeschränkt der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und auch solche qualitätvollen Publikationen zu ermöglichen, die wegen ihrer inhaltlichen Spezialisierung auf dem kommerziellen Verlagsmarkt nur schwer veröffentlicht werden können.