Wintersemester 2013/14

Seminare im lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengang



Julia Laqueur
Seminar: Einführung in die schulische Geschichtsvermittlung
(Modul B.Gesch.700: Grundlagen der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung)
Do 16-18
Raum ERZ 0.203

Die Veranstaltung führt ein in Grundfragen der schulischen Geschichtsvermittlung. Es geht u.a. um die Ziele des Geschichtsunterrichts, die Aufgaben der Geschichtsdidaktik, die Voraussetzungen des Geschichtslernens, um Strukturen und Konzepte von Lehrplänen und Bildungsstandards sowie um den Umgang mit unterschiedlichen Quellen und Medien. Studienleistungen sind regelmäßige Teilnahme und eine Präsentation. Die Prüfungsleistung besteht in einer Klausur (Modulteilprüfung). Bitte melden Sie sich über Stud.IP an.

Grundlagenliteratur:
Gautschi, Peter, Geschichte lehren. Lernwege und Lernsituationen für Jugendliche, Buchs/Bern 4. Aufl. 2011.
Günther-Arndt, Hilke (Hrsg.), Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 3. Aufl. 2008.
Sauer, Michael, Geschichte unterrichten. Eine Einführung in Didaktik und Methodik, Seelze 10. Aufl. 2012.


Prof. Dr. Michael Sauer
Seminar: Einführung in die außerschulische Geschichtsvermittlung
(Modul B.Gesch.700: Grundlagen der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung)
Di 14-16
Raum ERZ 0.203

Öffentliche Geschichtsvermittlung findet durch zahlreiche Institutionen und Medien statt: Fernsehen, Rundfunk, Filme, populäre Zeitschriften, Museen, Archive. Und sie vollzieht sich zumeist nicht langfristig und planvoll, sondern punktuell und anlassbezogen (Jubiläen, Gedenktage, Debatten). Im Seminar sollen öffentliche Verwendungsweisen von Geschichte und spezifische Vermittlungsformen einschlägiger Geschichtsagenturen exemplarisch untersucht werden. Die Studienleistungen sind regelmäßige Teilnahme und eine Präsentation. Die Prüfungsleistung besteht in der Anfertigung eines Essays (Modulteilprüfung). Bitte melden Sie sich über Stud.IP an.

Grundlagenliteratur:
Horn, Sabine/Sauer, Michael (Hrsg.), Geschichte und Öffentlichkeit. Orte – Medien – Institutionen, Göttingen 2009.



Seminare im Studiengang Master of Education


Prof. Dr. Michael Sauer
Seminar: Aktuelle Fragen des Geschichtsunterrichts und Forschungsthemen der Geschichtsdidaktik
(Pflichtmodul M.Gesch.FD.1: Reflexion und Untersuchung von historischen Lernprozessen)
Mi 10-12
Raum ERZ 0.203

Das Seminar soll einen Überblick über vermittlungsbezogene Forschungen in der Geschichtsdidaktik und über aktuelle Fragen des Geschichtsunterrichts geben. Einschlägige empirische Studien werden exemplarisch vorgestellt und besprochen. Das Seminar soll auch einer thematischen und methodischen Orientierung im Hinblick auf die Anfertigung einer Masterarbeit im Fach Geschichtsdidaktik dienen. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger Teilnahme, die Prüfungsleistung aus einer Hausarbeit (empirische Forschungsarbeit). Bitte melden Sie sich über Stud.IP an.



Prof. Dr. Michael Sauer
Seminar: Vorbereitung des (fünfwöchigen) Fachpraktikums
(Wahlpflichtmodul M.Gesch. FD2: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht)
Mi 16-18
Raum ERZ 0.203

Das Seminar dient der Vorbereitung auf das Fachpraktikum, das in der vorlesungsfreien Zeit am Ende des Wintersemesters stattfinden wird. Damit ist obligatorisch die Nachbereitung des Praktikums im folgenden Semester verbunden. Bei der Vorbereitung geht es um die Analyse von Geschichtsunterricht nach allgemein- und fachdidaktischen Kategorien und um Aspekte fachspezifischer Unterrichtsplanung. Die Studienleistung besteht in einer Präsentation und der Anfertigung des Praktikumsberichts. Die Prüfungsleistung für das Modul bildet eine mündliche Prüfung.

Grundlagenliteratur:
Sauer, Michael, Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze 10. Aufl. 2012.



Prof. Dr. Michael Sauer
Seminar: Industrialisierung als Thema des Geschichtsunterrichts
(Wahlpflichtmodul M.Gesch. FD2 bzw. M.Gesch. FD2a: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht bzw. Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht)
Do 10-12
Raum ERZ 4.105

Die Industrialisierung gehört zu den einschneidendsten Zeiten der Veränderung in der gesamten Menschheitsgeschichte. Nicht nur die Energieerzeugung und die Produktionsweisen, auch die Lebensverhältnisse und die Denkweisen der Menschen wandelten sich grundlegend. Im Seminar sollen im Sinne einer Unterrichtseinheit einzelne Gesichtspunkte des Themas als Stundenszenarien entwickelt und dabei fachspezifische Aspekte der Planung und Durchführung von Unterricht erprobt werden. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger Teilnahme und einer Präsentation/Ausarbeitung, die Prüfungsleistung aus einer mündlichen Modulprüfung. Bitte melden Sie sich über Stud.IP an.

Literatur zur Einführung:
Butschek, Felix, Industrialisierung. Ursachen, Verlauf, Konsequenzen, Wien u.a. 2006.
Condrau, Flurin, Die Industrialisierung in Deutschland, Darmstadt 2005.
Liedtke, Rainer, Die Industrielle Revolution, Köln/Wien/Weimar 2012.
Ziegler, Dieter, Die industrielle Revolution, Darmstadt 2005.



Etienne Schinkel, M.Ed.
Seminar: Das "Dritte Reich" – die zweite Geschichte. Der Umgang mit der NS-Vergangenheit seit 1945 als Thema des Geschichtsunterrichts
(Wahlpflichtmodul M.Gesch. FD2 bzw. M.Gesch. FD2a: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht bzw. Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht)
Di 12-–14
Raum ERZ 0.203

Seit den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist die Nachgeschichte des "Dritten Reiches" zu einem eigenständigen Thema der zeitgeschichtlichen Forschung in Deutschland geworden. Die politische, strafrechtliche und nicht zuletzt gesellschaftlich-moralische Aufarbeitung der historischen Ereignisse lässt sich dabei geradezu als erinnerungsgeschichtliches Lehrstück betrachten: Während bis Mitte der 1960er-Jahre die nationalsozialistische Vergangenheit öffentlich weitgehend beschwiegen und verdrängt worden war, stellt die Erinnerung an den Holocaust mittlerweile ohne Zweifel ein konstitutives Element des bundesrepublikanischen Selbstverständnisses dar. Die Ergebnisse der Forschung haben in letzter Zeit – auch bedingt durch die Aufnahme geschichts- und erinnerungskultureller Phänomene im Allgemeinen – vermehrt Einzug in Lehrpläne und Schulbücher erhalten. Im Seminar sollen einzelne wichtige Ereignisse bzw. Aspekte dieses deutschen Lernprozesses (z.B. der Frankfurter Auschwitz-Prozess, die vierteilige Serie "Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss" oder die "Goldhagen-Debatte") exemplarisch untersucht und unter fachdidaktischen Gesichtspunkten für den Geschichtsunterricht aufbereitet werden.
Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger und aktiver Teilnahme sowie einer Präsentation/Ausarbeitung, die Prüfungsleistung aus einer mündlichen Modulprüfung. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur intensiven Lektüre sowohl von fachwissenschaftlicher als auch fachdidaktischer Literatur. Bitte melden Sie sich über Stud.IP an.

Literatur zur Einführung:
Frei, Norbert, 1945 und wir. Das Dritte Reich im Bewußtsein der Deutschen. Erweiterte Taschenbuchausgabe, München 2009.
Paul, Gerhard/Schoßig, Bernhard (Hrsg.), Öffentliche Erinnerung und Medialisierung des Nationalsozialismus. Eine Bilanz der letzten dreißig Jahre (Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte, Bd. 10), Göttingen 2010.
Reichel, Peter/Schmid, Harald/Steinbach, Peter (Hrsg.), Der Nationalsozialismus – Die zweite Geschichte. Überwindung – Deutung – Erinnerung, München 2009.
Reichel, Peter, Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Die Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur in Politik und Justiz, München 2., akt. u. überarb. Aufl. 2007.



Dr. Christina Kakridi
Seminar: "Konstruktion" und "Problem" statt "Meistererzählung" – Herausforderungen des modernen Geschichtsunterrichts
(Wahlpflichtmodul M.Gesch. FD2 bzw. M.Gesch. FD2a: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht bzw. Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht)
Mi 12-14
Raum ERZ 0.203

In dieser Veranstaltung wird der laufende Unterricht der Seminarleiterin in der Oberstufe am Otto-Hahn-Gymnasium in Göttingen unter Berücksichtigung der modernen fachdidaktischen Forderungen und Maßstäbe vorbereitet, kritisch begleitet und optimiert. Die inhaltlichen Schwerpunkte richten sich nach den curricularen Vorgaben in Niedersachsen ("Krise(n) der römischen Republik" im 11. Jahrgang, "Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis" im 12. Jahrgang sowie ein frei gewähltes Thema im EW-Kurs). Ziel ist es, mit den geschichtsdidaktischen Kategorien vertraut zu werden, ihre Bedeutung für das konkrete Unterrichtsgeschehen zu erkennen und somit Sicherheit in der Sequenz- und Unterrichtsplanung zu erlangen. Es besteht darüber hinaus die Option, einzelne Unterrichtsstunden in einer Lerngruppe zu beobachten bzw. selbst durchzuführen. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger Teilnahme und der Ausarbeitung einer Unterrichtsplanung, die im Seminar präsentiert wird. Die Prüfungsleistung besteht aus einer mündlichen Modulprüfung. Bitte melden Sie sich über Stud-IP an (Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt).

Literatur:
Sauer, Michael, Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze 10. Aufl. 2012.
Lendzian, Hans-Jürgen/Austermann, Lambert, Krise(n) und Untergang der römischen Republik: Krisen, Umbrüche und Revolutionen, Paderborn 2012. (Schöningh: Zeiten und Menschen).
Sauer, Michael (Hrsg.), Wurzeln unserer Identität. Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis, Stuttgart 2012 (Klett: Geschichte und Geschehen).


Prof. Dr. Michael Sauer
Seminar: Lehrveranstaltung im Masterabschlussmodul
Termine nach Vereinbarung