Heinz Ludwig Arnold und Tom Kindt (Hg.)


Helmut Krausser
(= TEXT + KRITIK Heft 187).
München: edition text + kritik 2010. 117 S.


Seit seinem Durchbruch in den 1990er Jahren hat Helmut Krausser ein eigenwilliges Werk von erstaunlichem Umfang und beeindruckender Vielseitigkeit vorgelegt. Neben zehn Romanen umfasst es Novellen, Short Stories, Lyriksammlungen, Theaterstücke, Hörspiele, Drehbücher, Libretti und Kompositionen sowie ein zwölfbändiges Tagebuchwerk. Bei aller Vielfalt weisen Kraussers Werke eine unverwechselbare Handschrift auf, in ungewöhnlicher Weise verbinden seine Texte Hoch- und Unterhaltungskultur, Traditionsbewusstsein und Experimentierfreude, Fabulierlust und Reflexionsvermögen: »dies verschränkte Nebeneinander von Alltag und All, das ich in meinen Texten immer zu geben suche«. Das Heft enthält Analysen seiner Romane von Lutz Hagestedt, Oliver Jahraus, Christoph Jürgensen, Steffen Martus und Martin Rehfeldt, Untersuchungen zur Bedeutung der Musik in seinem Werk, zu seiner Kurzprosa und den Theaterstücken von Ulrich Faure, Sascha Seiler und Tom Kindt, Würdigungen der Tagebücher und Gedichte von Daniel Kehlmann und Albert Ostermaier sowie neue – größtenteils unveröffentlichte – Gedichte Helmut Kraussers.