Ein aktionsanalytischer Ansatz zur Evaluation von
Möglichkeiten des Wandels von Ernährungskulturen


• Laufzeit: 01.07.2003 - 31.12.2005
Inhalt:

Veränderungen in der Ernährungskultur und dem Ernährungsverhalten der Verbraucher können sich nur dann durchsetzen, wenn auch auf Seiten der Anbieter innovative Produkte und Dienstleistungen Verbreitung finden et vice versa. Eine Ernährungswirtschaft, die auf Umweltschutz, Regionalität, Saisonalität und direkte Anbieter-Nachfrager-Interaktion setzt, wird insbesondere eine veränderte Einstellung der Landwirtschaft zu Lebensmittelproduktion und -komsumtion erreichen müssen. Die Entwicklung des Agribusiness und der Landwirtschaftspolitik haben in den letzten Jahrzehnten zu erheblichen Brüchen zwischen der Landwirtschaft und dem Endverbraucher geführt. Die vormals enge Beziehung zum Endprodukt und zur Konsumtion ist einer wachsenden Entfremdung zum Verwendungskontext der Erzeugnisse gewichen.

Insgesamt beschäftigen sich Landwirte erstaunlich wenig mit Lebensmitteln und Ernährungsverhalten. Eine Landwirtschaft, die sich gegen den Mainstream der konventionellen Ernährungswirtschaft mit der Dominanz indirekter Vermarktung, hoher Verarbeitungstiefe und standardisierter Durchschnittsqualität stellen will, muss sich wesentlich mehr mit Ernährungsgewohnheiten, Küchenkultur und Konsummustern ihrer Kunden beschäftigen. Landwirte sollten wissen, in welchem Kontext ihre Produkte eingesetzt werden, welche spezifischen Qualitätsanforderungen Nachfrager entwickeln und wie sie darauf in Produktion und Vermarktung reagieren müssen.

Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen daher Fragen des Nischenmarketings für landwirtschaftliche Spezialitäten:


• Analyse des Potenzials verschiedener Absatzwege für landwirtschaftliche Spezialitäten (pdf-Format, 0,8 MB)

• Analyse der qualitätsorientierten Vermarktungsmöglichkeiten der Landwirte an die Gastronomie
• Erhebung von Benchmarks für erfolgreiche landwirtschaftliche Direktvermarktung
• Empirische Studie zur ernährungskulturellen Orientierung von Landwirten
• Durchführung von 2 Workshops mit Landwirten und Multiplikatoren
• Wissenschaftliche Begleitung und Beratung von 2 landwirtschaftlichen Betrieben