Schiffer an der spätmittelalterlichen Nordsee
Die Schiffer besaßen eine Zwischenstellung zwischen reinen Transportunternehmern, Kaufleuten und Reedern. Während die rechtlichen Rahmenbedingungen recht gut bekannt sind, sind die ökonomischen Handlungsspielräume dieser Gruppe sowie ihre soziale Einbindung in Heimat- und Zielhäfen noch unklar. Hier setzt das Vorhaben an und untersucht die Fragen anhand von Schiffern in drei Regionen: Elbmündung mit Hamburg, Stade und Buxtehude; Zuidersee mit Kampen udn Amsterdam sowie den Wash mit King's Lynn und Boston. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von ca. 1350 bis 1550 mit einem Schwerpunkt auf dem späten 15. Jahrhundert. Zu den Quellen, die herangezogen werden gehören neben Schoss und Zolllisten einschlägige Stadtbücher, Bruderschaftsakten, Testamente sowie hansische Überlieferung.