„Antirassistische Kämpfe versammeln, archivieren und aktivieren“

Das Projekt „Versammeln antirassistischer Kämpfe“ hat drei Tage lang das Theater Hebel am Ufer in Berlin mit einem vollen Programm aus Workshops, Podien und Installationen zu 60 Jahren Protest und Gegenwehr gegen Rassismus und Antisemitismus in Ost- und Westdeutschland bespielt und damit einen Beitrag zu einer kollektiven Geschichtsaufarbeitung des Antirassismus in Deutschland geleistet. Zeitzeug*innen und Aktivist*innen aus so ganz unterschiedlichen Bewegungen wie der feministisch-antirassistischen, der jüdischen, der Geflüchtetenbewegung oder der Bewegung Schwarzer in Deutschland kamen zusammen, um über ihre Widerstandsgeschichten und den Einsatz eines erinnerungspolitischen Aktivismus zu diskutieren. Im Zentrum stand auch die Diskussion um eine geeignete Archivierungsinfrastruktur, die die komplexen und heterogenen Geschichten nicht als Akten irgendwo zentralisiert ablegt, sondern sie als Aufforderung zum Dialog und zur Debatte aufbereitet (https://versammeln-antirassismus.org/programm/).
Einen ersten Versuch machte das Projekt mit der Eröffnung des offenen Archivs im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum, welches gesammelte Materialien aus der einjährigen Recherche des Projekts enthält. Es handelt sich um eine erste Sammlung von Postern, Flyern, Fotografien, Reden, Filmen etc., die bei Workshops und durch Unterstützung der Besucher:innen weiter wachsen wird. Das offene Archiv soll so zu einem Debattenraum werden, der vergangene Erfahrungen mit heutigen Debatten und Kämpfen gegen Antisemitismus, Rassismus und allen Diskriminierungen zusammenbringt.
Öffnungszeiten und weitere Informationen unter: https://www.fhxb-museum.de/