Im Sommersemester 2020 wurden wir, Lehrende wie Studierende, kurzfristig dazu gezwungen, die Digitalisierung der Lehre extrem voran zu bringen und Module, welche sonst in Präsenz mit Übungen oder Exkursionen angeboten werden, in einem virtuellen Format umzusetzen. Dies stellte alle Beteiligten vor einige Herausforderungen, die Inhalte attraktiv, aktivierend und qualitativ hochwertig mit teilweise gänzlich neuen Methoden zu vermitteln. Am Beispiel unseres Tierhaltungsteils im Modul „Spezielle Tierhygiene, Tierhaltung und Tierseuchenbekämpfung“ im Masterstudiengang Agrarwissenschaften möchten wir einen kleinen Einblick in eine virtuelle Gruppenarbeit im Rahmen der virtuellen Lehre geben. Die Aufgabe der Studierenden war es, in Kleingruppen ein spezifisch abgegrenztes Thema, wie z.B. „Tierwohl und Tierschutz in Abferkelsystemen ohne dauerhafte Fixierung“, den anderen Modulteilnehmern anhand eines vertonten Posters darzustellen.
Themenspezifische Ansprechpartner auf Seiten der Lehrenden begleiteten die Kleingruppen. So wurden zunächst erste entworfene Gliederungen mit den Ansprechpartnern abgestimmt und angepasst. Die Studierenden hatten anschließend eine erste Version der Poster erstellt und mittels eines aufgenommenen Audiocasts auch vertont.
Diese erste Version des vertonen Posters wurde anschließend in einem Peer-Review Verfahren durch zufällig ausgewählte Kommilitonen anonym begutachtet. Die final eingereichten Poster wurden dann in einem Onlinemeeting von den Gruppen vorgestellt und gemeinsam mit allen Studierenden intensiv diskutiert. Drei ausgewählte Poster, die sowohl den Studierenden als auch den Dozentinnen und Dozenten am besten gefallen haben (natürlich per Online-Umfrage abgestimmt!) finden Sie unten verlinkt.
Die Kommunikation untereinander fand während der gesamten Arbeitsphase in allen Schritten ausschließlich über virtuelle Videokonferenzen zielgerichtet statt. Technische Hürden bei der Vertonung der Poster wurden erfolgreich gemeistert.
Insgesamt stellte die Form der Gruppenarbeit eine neue Erfahrung für alle Beteiligten dar, welche sehr erfolgreich umgesetzt werden konnte. Die Studierenden zeigten ein großes Engagement und konnten nicht nur Ihre fachspezifischen Kenntnisse vertiefen, sondern auch Elemente der digitalen Lehre selbst ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Mit Blick auf das kommende Wintersemester werden solche und andere digitalen Formate unbedingt wieder zur Anwendung kommen. Lehrende und Studierende dieses Moduls sind sich einig, dass Übungen, Exkursionen und auch Vorlesungen in Präsenz hoffentlich bald wieder stattfinden können. Ziel soll es dann sein, solche oder ähnliche virtuelle Elemente gezielt auch in Präsenzveranstaltungen zu integrieren, um die Vorteile beider Lehr- und Lernmethoden miteinander kombinieren zu können.
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