Die dichotomen Konstruktion von Selbst und Anderen in westlichen Darstellungen von sozialen Bewegungen Melanesiens

Laufzeit von: 01.01.1999
Laufzeit bis: 31.12.2003


Diese Studie zeigt, dass westliche Darstellungen, die soziale Bewegungen Melanesiens als "cargo cults" konstruierten, eine binäre Opposition zwischen dem Selbst des Europäers und dem Melanesier als dem Anderen produzierten. In je spezifischer Weise konstruierten koloniale und ethnologische "cargo cult"-Diskurse charakteristische Merkmale, die irreduzible kulturelle Differenzen zwischen dem schreibenden Selbst und dem aktivistischen Anderen festlegten. Dabei verweisen westliche Diskurse mit dem Akt ihrer Konstruktion von "cargo cults" jedoch klar auf die Verbindungen zwischen den Aktivitäten von Europäern und Melanesiern. Diese Verbindungslinien werden in dieser Forschung mit einem analytischen Blick auf die westliche "cargo cult"-Konstruktion der Yali-Bewegung in der Madang Provinz Papua-Neuguineas dargelegt und indigene Kritiken an westlichen "cargo cult"-Konzepten mit der damit einhergehenden binären Positionalisierung vorgestellt.

Zuordnung zu Einrichtungen:
Institut für Ethnolgie (zentral)

Personal:
Hermann, Elfriede, Dr. (Leiter)