Einfluss von unterschiedlichen Rapssorten auf die Befallsdynamik,
Vermehrungsrate und Parasitierungsrate des Rapsglanzkäfers (Meligethes aeneus)



Zielsetzung
Die verstärkt auftretende Resistenz des Rapsglanzkäfers gegenüber Pyrethroiden verlangt nach neuen, auch nicht-chemischen Bekämpfungsstrategien. Hierfür sind genauere Kenntnisse der Populationsdynamik und -entwicklung des Rapsglanzkäfers erforderlich. Inwiefern die Rapssorte einen Einfluss auf die Befallsdynamik, Vermehrungsrate und Parasitierungsrate des Schädlings hat, soll in einem Sortenversuch mit je zwei früh- und spätblühenden Winterrapssorten untersucht werden.

Fragestellungen
• Einfluss der Pflanzenphänologie und –architektur auf die Populationsdynamik
• Einfluss von frühblühenden Rapssorten gegenüber spätblühenden Rapssorten auf die Befallsdynamik, Vermehrungsrate und Parasitierungsrate
• Einfluss von frühblühenden Rapssorten gegenüber spätblühenden Rapssorten auf Oviposition, Larvenentwicklung und Populationswachstum

Methodisches Vorgehen
Der Beginn des Zuflugs der Altkäfer im Frühjahr wird mit Gelbschalen erfasst. Die Abundanz der Käfer/Pflanze wird von Beginn des Knospenstadiums bis zur Vollblüte durch Abklopfen ermittelt. Ab Blühbeginn wird die Abwanderung der Larven von den Pflanzen zur Verpuppung in den Boden mit Kunststoffschalen, gefüllt mit Wasser und Dispersionsmittel, bestimmt. Die Larven werden unter dem Binokular auf die Parasitierung durch Schlupf-wespen untersucht. Anschließend wird der Jungkäferschlupf flächenbezogen mit Bodenphotoeklektoren ermittelt. Die Daten werden für Lebenstafelanalysen herangezogen.

Versuchsanlage
Der Versuch wurde im August 2008 auf der Versuchsfläche “Wendelsgraben II“ des Fachgebiets Pflanzenpathologie und Pfanzenschutz, DNPW, in Weende mit je 2 frühen und 2 späten Winterrapssorten ausgesät (randomisierte Blockanlage mit 4 Wiederholungen; Parzellengröße 20m x 7,5m). Auf Teilparzellen erfolgt im Knospenstadium eine Insektizidbehandlung gegen den Rapsglanzkäfer. Die Parzellen werden getrennt beerntet.