Optimierung der Trockenmassebildung von Winterzwischenfrüchten und ihrer Nmin-Absenkung über Winter vor Mais zur Biogasnutzung



Zielsetzung
Ziel der Feldversuche ist es, Winterzwischenfrüchte zu finden, die in der Lage sind, während der Wintermonate viel Biomasse zur Verwendung in Biogasanlagen zu produzieren. Diese Zwischenfrüchte sollen außerdem in der Lage sein, den mineralisierten Bodenstickstoff über Winter zu binden und so vor Auswaschung zu bewahren. Auch soll herausgearbeitet werden, wie gut der nachfolgende Energiemais die im Boden verbleibenden Nährstoffe verwerten und zur Bildung hoher Trockenmasseerträge nutzen kann. Dazu wurden 34 verschiedene Zwischenfrucht-Varianten angelegt. Weitere 5 Varianten wurden doppelt angelegt, bei diesen soll der nachgebaute Energiemais mit Gärsubstrat aus einer benachbarten Biogasanlage gedüngt werden. Damit soll der Bezug zur Vorgehensweise in der landwirtschaftlichen Düngungspraxis hergestellt werden. Über Winter sollen an verschiedenen Terminen die Biomasseerträge der einzelnen Varianten erfasst werden. Gleichzeitig werden die N-Aufnahmen durch die Pflanzen und die Nmin-Gehalte im Boden untersucht. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Untersuchung der Wurzelmasse und Wurzellänge der Zwischenfrüchte dar. Abschließend soll aus den Ertragsdaten der Zwischenfrüchte und des nachgebauten Energiemaises ermittelt werden, welche Kombinationen aus Winterzwischenfrucht und Energiemais, auch unter Beachtung der ökologischen Leistung durch die Nmin-Absenkung, für die Praxis zu empfehlen ist.

Fragestellung
Die Hypothese ist, dass die Winterzwischenfrüchte, die den höchsten Biomasseertrag hervorbringen, auch diejenigen sind, die den Nmin-Gehalt im Boden am stärksten absenken. Inwieweit dann diese Zwischenfrüchte auch zum höchsten Gesamt-Trockenmasseertrag (Winterzwischenfrucht + nachgebauter Mais) führen, ist zu untersuchen.

Methodisches Vorgehen
Vorfrucht Winterweizen, Stroh verblieb auf dem Feld (30 kg N ha-1 Ausgleichsdüngung), Pflug am 6. Juli 2007, Einsaat der frühen Varianten am 13. August 2007, der späten Varianten aufgrund der feuchten Witterung erst am 17. Oktober 2007 (Öyord 8-reihig). Frühe Einsaat = Nr. 1-4, 14-21, 24-28, 30-31, 33-35, 39-40; späte Einsaat = Nr. 5-13, 22-23, 29, 32, 36, 38; Mais-Nachbau in allen Parzellen, Sorte „Atletico“.

Erste Ergebnisse
Ergebnisse aus dem Versuchsjahr 2006/07 zeigen, dass die Futtergräser und die Kreuzblütler die Nmin-Werte bereits zum Dezember 2006 auf ca. 20 bis 30 kg N/ha deutlich absenken konnten. Bei Getreide und den Leguminosen lagen die Nmin-Werte im Dezember 2006 bei ca. 60 bis 80 kg N/ha. Bis zum Mai 2007 war unter allen Varianten der Nmin-Wert stark abgesenkt und deutlich geringer als unter der Schwarzbrache. Den höchsten TM-Ertrag der Zwischenfrüchte hatte Winteroggen und Inkarnatklee mit ca. 100 dt TM/ha im Mai 2007. Bemerkenswert war der hohe TM-Zuwachs in der Phase vom 16. April bis 20. Mai. Einige Varianten konnten die Hälfte ihrer Biomasse in dieser Zeitspanne produzieren. Hohe Energiemaiserträge wurden bei dem Anbau nach Leguminosen und nach der Schwarzbrache erzielt.