Presseinformationen 2016



Der große Schwund

In Deutschland sterben viele Insektenarten aus - und auch die Masse der Tiere nimmt ab.


Autor: Monika Offenberger | Datum: 26.03.2016 | Badische Zeitung





Forschung mit weltweitem Einfluss
(12/2016)

Drei Forscher der Universität Göttingen gehören zu den am häufigsten zitierten Wissenschaftlern


Teja_Tscharntke_206(pug) Drei Wissenschaftler der Universität Göttingen sind in der diesjährigen Liste der "Highly Cited Researchers" vertreten. Der Chemiker Prof. Dr. Lutz Ackermann, der Agrarökologe Prof. Dr. Teja Tscharntke und der Bodenkundler Prof. Dr. Yakov Kuzyakov gehören zu den weltweit am häufigsten zitierten Wissenschaftlern ihres Fachgebiets. Das Ranking des Konzerns Thomson Reuters untersucht, wie viele Publikationen eines Wissenschaftlers aus den Natur- und Sozialwissenschaften sowie der Medizin besonders häufig von Kollegen in deren Publikationen zitiert wurden. Dies ist ein wichtiges Anzeichen für den wissenschaftlichen Einfluss einer Veröffentlichung. Evaluiert wurden dabei alle Publikationen der Jahre 2004 bis 2014. ...weiter







Intensive Landwirtschaft führt überall zu gleichförmigen Lebensgemeinschaften
(12/2016)

Göttinger Agrar- und Waldökologen an überregionaler Studie beteiligt - Mehr als 4.000 Arten analysiert


agraroekologie_magerrasen_206(pug) Wo Menschen Grünlandflächen intensiv bewirtschaften, nimmt nicht nur die Artenvielfalt ab: Letztendlich bleiben überall die gleichen Arten übrig - die Landschaft wird eintöniger. Zu diesem Ergebnis kommt eine überregionale Studie von rund 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Beteiligung der Universität Göttingen. Die Forscher werteten unter der Leitung der Technischen Universität München mehr als 4.000 Arten aus und konnten so zum ersten Mal über verschiedene Regionen hinweg statistisch belegen, dass durch eine intensivere Landwirtschaft alle Wiesen gleichartig werden und nur noch Lebensraum für einige wenige Arten bieten. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Nature erschienen. ...weiter







Ölpalmplantagen profitieren von der umgebenden Landschaft
(11/2016)

Biologische Bekämpfung von Ölpalm-Schädlingen kann durch benachbarte Lebensräume gefördert werden

tscharntke_oelpalme_attrappe_206(pug) Wenn Ölpalmplantagen nicht von weiteren Ölpalmplantagen umgeben sind, sondern von anderen Lebensraumtypen, kann die biologische Bekämpfung von Ölpalm-Schädlingen gefördert werden. Der Fraß an experimentell ausgebrachten Attrappen von schädlichen Schmetterlingsraupen durch Ameisen und Heuschrecken wurde durch angrenzende Brachen und verbuschte Flächen gefördert. Diese in der Zeitschrift Agriculture, Ecosystems and Environment publizierten Ergebnisse wurden im Rahmen des von der DFG geförderten Sonderforschungsbereichs 990 "Ökologische und sozioökonomische Funktionen tropischer Tieflandregenwald-Transformationssysteme (Sumatra, Indonesien)" an der Universität Göttingen gewonnen. ...weiter
Foto: Fuad Nurdiansyah






Biologische Schädlingsbekämpfung nicht immer erfolgreich
(11/2016)

Göttinger Agrarökologen: Naturnahe Lebensräume bekämpfen Schädlinge nicht immer effektiv

Kleinraeumiges_Mosaik_Rumaenien_Sutcliffe_206(pug) Naturnahe Lebensräume spielen in Agrarlandschaften eine große Rolle für die Artenvielfalt und die Aufrechterhaltung wichtiger Ökosystemfunktionen, wie zum Beispiel der biologischen Schädlingsbekämpfung, dem Bodenschutz, der Nährstoffbindung und der Bestäubung. Im Gegensatz zu Ökologen teilen Landwirte diese Wertschätzung naturnaher Lebensräume aber oft nicht. Göttinger Agrarökologen haben zusammen mit einem internationalen Expertenteam die Situation identifiziert, wann und warum naturnahe Lebensräume nicht zur biologischen Schädlingsbekämpfung beitragen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Biological Conservation erschienen. ...weiter
Foto: L. Sutcliffe






Kleinbauern setzen verstärkt auf Monokulturen
(11/2016)

Göttinger Wissenschaftler untersuchen ökologische Auswirkungen der Landwirtschaft in Indonesien


nature_clough_baeume_206(pug) Indonesische Kleinbauern setzen bei der Bewirtschaftung ihres Landes zunehmend auf Monokulturen von Ölpalme und Kautschuk und tragen damit zur Verdrängung von Regenwald und artenreichen Agroforstsystemen bei. Das haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs EFForTS an der Universität Göttingen gezeigt. Der Einsatz von Monokulturen ist auf kurze Sicht sehr profitabel und zieht Migranten aus anderen Regionen des Landes an. Aus ökologischer Sicht ist die Zunahme jedoch problematisch. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen. ...weiter
Foto: Yann Clough


Weitere Pressemitteilungen finden Sie hier:

Mongabay Series: Global Forest Reporting Network, Indonesian Palm Oil, Global Palm Oil

Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig







Revisiting Kruess and Tscharntke 1994


Sun, 08/28/2016 - 04:19 | published by harisridhar | Citation for this post: BibTeX | RIS

In 1994, Andreas Kruess and Teja Tscharntke published a paper in Science reporting the results of their experiments looking at how habitat fragmentation affects diversity and natural pest control in agricultural fields. Twenty-two years later, I spoke to Teja Tscharntke about the making of this study and what we have learnt about habitat fragmentation effects in agricultural ecosystems since. ...weiter

Questions sent by email on 16th July 2016; responses sent by email on 8th August 2016







Ökosystemfunktionen in Ölpalmplantagen reduziert
(08/2016)


Göttinger Wissenschaftler bewerten Auswirkungen der Umwandlung von Tieflandregenwäldern


palmoel_1_206(pug) Die Umwandlung von tropischen Tieflandregenwäldern in Ölpalmplantagen hat große Auswirkungen auf Umwelt und Menschen. Ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Göttingen, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig sowie der indonesischen Bogor Agricultural University hat erstmals eine vollständige und multidisziplinäre Bewertung aller Ökosystemfunktionen in Ölpalmplantagen im Vergleich zu Tieflandregenwäldern vorgenommen. Dabei fanden die Forscher heraus, dass in Ölpalmplantagen elf von 14 Ökosystemfunktionen rückläufig sind, einige mit irreversiblen globalen Folgen. Gleichzeitig zeigten sie jedoch Managementoptionen auf, die Schäden reduzieren und mehrere Ökosystemfunktionen begünstigen könnten. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Biological Reviews erschienen. ...weiter
Foto: Claudia Dislich







Größere Artenvielfalt führt zu mehr Dienstleistungen
(08/2016)


Wissenschaftler untersuchen Daten von rund 4.600 Tier- und Pflanzenarten auf Wiesen


agraroekologie_wespe_206(pug) Je mehr es wimmelt, kreucht und fleucht, desto besser für den Menschen, der von den vielfältigen und kostenlosen Dienstleistungen der Natur profitiert. Das ist das Ergebnis einer Studie von mehr als 300 Forschenden unter der Leitung der Universität Bern und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums, an der auch Wissenschaftlerinnen der Universität Göttingen beteiligt waren. Demnach erbringt ein artenreiches und von vielen Individuen aus allen Ebenen der Nahrungskette bevölkertes Ökosystem die umfangreichsten Ökosystemdienstleistungen. Besonders wichtig ist auch die Vielfalt bislang eher unbeliebter Insekten und unscheinbarer Bodenorganismen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Nature erschienen. ...weiter
Foto: Juliane Steckel







Tatsächlich sind Insekten ja wunderschön
(07/2016)


23./24.07. | Interview Benno Schirrmeister | TAZ am Wochenende


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"The Paper Trail" of the Bulletin of the Ecological Society of America
(07/2016)


In "The Paper Trail" of the Bulletin of the Ecological Society of America, an arising (Aaron Iverson) and an established
agroecologist (Teja Tscharntke) share a connection through a scholarly paper on biodiversity of agricultural systems by the latter. The arising researcher changes his thinking with regard to individual agroecosystems and landscapes, while his established colleague reflects on a seminal paper that got him interested in trophic interactions.

These papers are:
T. Tscharntke et al. (2005): Landscape perspectives on agricultural intensification and biodiversity - ecosystem service management. Ecology Letters 8:857-874.
P. W. Price et al. (1980): Interactions among three trophic levels: influence of plants on interactions between insect herbivores and natural enemies. Annual Review of Ecology and Systematics 11:41-65.

Complex Landscapes, Big Thinking, and Insects - Agroecology, an Evolving Field: The Arising Researcher. Bulletin of the Ecological Society of America 97_3: 216-217.

Complex Landscapes, Big Thinking, and Insects - Agroecology, an Evolving Field: The Established Researcher. Bulletin of the Ecological Society of America 97_3: 217-218.











Wo sind sie hin?
(02/2016)


Oft ist die Rede vom Bienensterben. Dabei verschwinden auch viele andere Insektenarten.
www.sz-archiv.de
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Korridore zwischen Regenwaldresten fördern Kolibris und ihre Bestäubungsleistung
(01/2016)


Studie von Göttinger Agrarökologen zeigt Bedeutung "lebender Zäune" für Biodiversitätsschutz


Waldlandschaft_Costa_Rica_206(pug) Reste tropischen Regenwalds mit "lebenden Zäunen" aus Bäumen und Sträuchern zu verbinden fördert die Ausbreitung von Kolibris und ihre Bestäubung einheimischer Pflanzenarten. Das haben Agrarökologen der Universitäten Göttingen und Münster in Zusammenarbeit mit amerikanischen Wissenschaftlern in Costa Rica herausgefunden. Isolierte Pflanzen erhalten dagegen weit weniger Pollen mit entsprechend geringerem Fruchtansatz. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society B erschienen. ...weiter
Foto: Urs Kormann

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phys.org

ScienceDaily.com

conservationmagazine.org







Lage der Insekten in Deutschland angespannt
(01/2016)


Deutscher Bundestag - Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit/Anhörung - 13.01.2016


Die Lage der Insekten in Deutschland ist angespannt: Nicht nur die Zahl der Arten, sondern auch die der Individuen hat in den vergangenen Jahren teils dramatisch abgenommen. Dieses Bild zeichneten am Mittwoch, 13. Januar 2016, alle vier zu einem öffentlichen Fachgespräch des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unter Vorsitz von Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) geladenen Experten. Eine schnelle Lösung scheint auch nicht in Sicht, denn die Ursachen sind vielfältig, lautete der Tenor der Sachverständigen. ...weiter



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