Dr. Elisa Bayer
Elisa Bayer studierte Ökologische Landwirtschaft an der Universität Kassel/Witzenhausen und machte dort ihren Bachelor und Masterabschluss. Die Kernthemen des Studiums lagen in den Bereichen der nachhaltigen Lebensmittelproduktion, der Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte sowie der artgerechten Nutztierhaltung. Ihre Masterarbeit verfasste Sie zum Thema Tierschutzindikatoren bei Jung- und Legehennen. 2020 begann sie ihre Promotion in dem Projekt „Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz ökologischer Tierhaltungssysteme - Analyse gesellschaftlicher Erwartungen und Entwicklung von Konzepten des Vertrauensmarketings“ am Lehrstuhl für Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte an der Georg-August-Universität in Göttingen. Ihre Promotion zum Thema „Die Bio-Tierhaltung aus Sicht der Gesellschaft. Erwartungen, Vertrauen und Marketingperspektiven“ schloss Sie im Oktober 2023 ab. Seitdem ist sie als Postdoc am Lehrstuhl tätig.
Forschungsschwerpunkte:
- Gesellschaftliche Wahrnehmung und Erwartungen zur Schlachtung
- Vermarktung von tierischen Bio-Lebensmittel sowie Schaf- und Ziegenprodukten
- Verbraucherwahrnehmung zu Food Waste und Upcycling Produkten
- Die Bio-Tierhaltung aus Sicht der Gesellschaft - Erwartungen, Vertrauen und Marketingperspektiven
- Bayer, E., von Meyer-Höfer, M., Kühl, S. (2023): Hotspot analysis for organic laying hen husbandry - Identification of sustainability problems as potential risk points to lose consumers’ trust. Organic Agriculture. https://doi.org/10.1007/s13165-023-00426-5
- Bayer, E., Spiller, A., Kühl, S. (2023): Consumer expectations towards slaughtering: Are there different expectations towards the slaughter of conventional and organic animals? Journal of Agriculture and Food Research. https://doi.org/10.1016/j.jafr.2023.100695
- Bayer, E., Kühl, S., Busch, G., Spiller, A. (2023): Pasture shooting and mobile slaughterhouses from a consumer’s point of view: Alternative slaughter methods and the meat paradox. British Food Journal. https://doi.org/10.1108/BFJ-02-2023-0107
- Bayer, E., Kühl, S. (2024): To trust or not to trust? Trust Landscape of Organic Animal Husbandry: Mapping Consumer Attitudes and Information Demands in Germany. PLOS Sustainability and Transformation. https://doi.org/10.1371/journal.pstr.0000102
- Bayer, E., Kühl. S. (2024): What lies ahead? Consumer expectations and wishes for organic animal farming. Analyzing improvements to boost confidence in organic livestock farming. Frontieres in Animal Science. doi:10.3389/fanim.2024.1454843
- Busch, G., Bayer, E., Spiller, A., Kühl. S. (2022): `Factory farming`? Public perception of farm sizes and sustainability in animal farming. PLoS Sustainability and Transformation https://doi.org/10.1371/journal.pstr.0000032
Forschungsprojekt:
agri:change – Zukunft durch Wandel: Nachhaltigkeitstransformation in der Agrar- und Ernährungswirtschaft in NiedersachsenDie Transformation der Landwirtschaft ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Im Rahmen des 5-jährigen Verbundvorhabens agri:change entwickeln Wissenschaft, Praxis, Politik und Gesellschaft gemeinsam Wege hin zu einem resilienten, zukunftsfähigen Agrar- und Ernährungssystem. Das Land Niedersachsen fördert das Vorhaben mit rund 25 Millionen Euro aus dem Programm zukunft.niedersachsen gemeinsam mit der Volkswagen Stiftung.
Das Projekt verfolgt das Ziel, Transformationsprozesse zu gestalten, Ressourcen effizient zu nutzen, Tierwohl zu verbessern, neue Geschäftsfelder zu erschließen und Akzeptanz sowie Beteiligung zu fördern. Durch transdisziplinäre Zusammenarbeit, praxisnahe Reallabore und den Dialog mit Stakeholdern trägt das Projekt zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Landwirtschaft in Niedersachsen bei.
Verbesserung der Image- und Absatzprofilierung von Schaf- und Ziegenprodukten aus nachhaltiger und ökologischer Landwirtschaft (VIA)
Das Ziel des Projektes ist die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der (ökologischen) Schaf- und Ziegenhaltung durch die Erarbeitung von Strategien und Maßnahmen zur Steigerung der Konkurrenzfähigkeit der deutschen Schaf- und Ziegenprodukte mittels innovativer Marketing- und Absatzkonzepte. Dazu soll zunächst die vorliegende Forschungs- und Wissenslücke im Bereich der Verbraucherwahrnehmung der (ökologischen) Schaf- und Ziegenhaltung sowie damit verknüpft Kaufmotive und -barrieren geschlossen werden.
Entwicklung von Lösungsansätzen für die regionale Wertschöpfungskette Nordseekrabbe (abgeschlossen)
Das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zielt darauf ab, Lösungsansätze für eine regionale Wertschöpfungskette für Nordseekrabben zu identifizieren und diese vollumfänglich hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit nach wissenschaftlichen Kriterien und Standards zu bewerten. Hierzu werden sowohl technische und organisatorische Fragen einer regionalen maschinellen Entschälung im Vergleich zu anderen technischen Lösungen als auch organisatorische Fragen (bezüglich Vermarktungswegen, Effizienz der Alternativen oder notwendiger Logistik) behandelt.
Die Reflexion einer regionalen Krabbenschälung erfordert umfassende Forschung zu Verbrauchererwartungen und -akzeptanz der resultierenden Produkte und der Krabbenfischerei. Ziel des Teilprojektes Marktanalyse (Arbeitspaket 5) ist es daher, Erwartungen in der Produktkette und der Gesellschaft zu identifizieren und mit möglichen Produkten einer regionalen Krabbenfischerei zu verknüpfen. Dabei sollen nachhaltigere Vertriebswege und innovative Vermarktungsformen für Nordseekrabben analysiert werden.
Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz ökologischer Tierhaltungssysteme (abgeschlossen)
Vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Kritik an der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung sowie gesteigerten Anforderungen an das Tierwohl, muss sich auch die ökologische Tierhaltung der Diskussion um das Wohlergehen der Tiere stellen. Ziele des Projektes sind daher die detaillierte Erfassung der gesellschaftlichen Erwartungen speziell an die Bio-Nutztierhaltung sowie die Identifikation von Erwartungs- und Realitätslücken um Erkenntnisse über zukünftig relevante (Risiko-)Themen im Bereich der Bio-Tierhaltung zu gewinnen. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen werden entsprechende Anpassungsoptionen und Innovationen sowie ein Vertrauensmarketingkonzept für die Branche entwickelt.