Belastungstrajektorie

Projektbeschreibung

Die Studieneingangsphase Physik wird von vielen Studierenden als eine herausfordernde Zeit empfunden, da Anforderungen auf unterschiedlichen Ebenen (fachliche, Metakognitions- und Sozialisationsebene) bewältigt werden müssen, um den identitätsbildenden Übergang zwischen Schule und Universität erfolgreich zu vollziehen. Besonders in dieser Phase kann es aufgrund einer mangelnden Passung zwischen universitären Anforderungen und persönlichen Ressourcen zu einem Gefühl der Belastung kommen. Im Rahmen des Projektes "Belastungstrajektorie" untersuchen wir im zeitlichen Verlauf der Studieneingangsphase, inwieweit die Physikstudierenden eine Belastung wahrnehmen und welche Quellen der Belastung diese Wahrnehmung prägen. Perspektivisch möchten wir so das subjektive Belastungsempfinden der Studierenden auf Ebene einzelner Kohorten sowie auf individueller Ebene charakterisieren, um Ansätze für Unterstützungsmaßnahmen abzuleiten, die hohen Belastungsempfindungen und Studienabbruch entgegenwirken.
Gesamtbelastung

Auf dieser Seite werden wir laufend über Projektstand und Ergebnisse berichten.

Ergebnisse & Outreach

Die Projektkonzeption sowie erste Ergebnisse aus dem Wintersemester 2021/22 wurden am 22.03.2022 im Rahmen der DPG-Frühjahrstagung vorgestellt. Die Folien zum Vortrag finden Sie hier, den dazugehörigen Tagungsbandbeitrag hier.



Auf der GDCP-Jahrestagung 2022 in Aachen wurden am 15.09.2022 die Ergebnisse aus dem Sommersemester 2022 im Vergleich zu den Ergebnissen aus dem Wintersemester 2021/22 vorgestellt. Die Folien zum Vortrag finden Sie hier, den dazugehörigen Tagungsbandbeitrag hier.

Auf der DPG-Frühjahrstagung 2023 in Hannover wurden am 06.03.2022 eine Analyse der von den Studierenden im wöchentlichen Fragebogen genannten Belastungsquellen vorgestellt. Die Folien zum Vortrag finden Sie hier, den dazugehörigen Tagungsbandbeitrag hier.

Weitergehende Datenerhebungen und Interventionen

Seit dem Wintersemester 2022/23 koopieren wir mit Kolleg:innen der Universitäten Darmstadt und Hamburg, um weitere mit dem Belastungserleben verbundene Aspekte zu analysieren und zu fördern.

Zum einen messen wir mithilfe eines Fragebogens das Mindset der Studierenden, welches Auskunft über implizite Überzeugungen von Studierenden bezüglich der (Weiter-)Entwicklung ihrer eigenen studienbezogenen Fähigkeiten gibt. Zudem setzen wir eine an den Universitäten Frankfurt und Darmstadt entwickelte Intervention (Lead: Malte Diederich, TU Darmstadt) ein, in denen die Studierenden Strategien zum Studienstart in ein MINT-Studium lernen und dabei implizit ein lernförderliches Growth Mindset gefördert wird. Mehr Informationen zur Intervention findet sich in diesem Tagungsbandbeitrag sowie diesem Handout von Malte Diederich, welches an die Bedingungen der Universität Göttingen angepasst wurde.

Darüber hinaus erheben wir inzwischen das Zugehörigkeitsgefühl der Studierenden zur Universität Göttingen (adaptiert nach Baumert et al., 2008) sowie das Zugehörigkeitsgefühl zur Physik-Community (nach Feser & Plotz, 2023), um zu untersuchen, inwieweit ein hohes Zugehörigkeitsgefühl das Belastungserleben moderiert.