Soziologie (B.A.)

Inhalte des Studiengangs
Soziologie ist die Wissenschaft von der Gesellschaft. Sie fragt nach den sozialen Strukturen, die das Handeln des oder der Einzelnen prägen und menschliches Zusammenleben ermöglichen, nach Formen sozialen Handelns und sozialer Interaktionen sowie nach sozialem Wandel. Als Disziplin, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand, befasst sich die Soziologie mit modernen Gesellschaften. Mit einer Vielzahl empirischer Methoden der Sozialforschung untersucht sie das Zusammenspiel wirtschaftlicher, politischer und kultureller Ordnungen, moderne Formen sozialer Ungleichheit und die mit ihr einhergehenden Konflikte.

Darstellung des Studienfachs
Der sechssemestrige, deutschsprachige Bachelor-Studiengang bietet Ihnen einen berufsqualifizierenden Abschluss, indem er eine fundierte Einführung in die soziologische Theorie mit einer anspruchsvollen Ausbildung in Methoden der empirischen Sozialforschung und forschungsorientierten Vertiefungsthemen verbindet.

Die Soziologie in Göttingen konzentriert sich auf die internationale vergleichende Analyse moderner Gesellschaften, wobei folgende Forschungsschwerpunkte das Institut kennzeichnen:


  • Die Abteilung »Arbeit - Wissen - Sozialstruktur« (Prof. Kurz, Prof. Mayer-Ahuja) beschäftigt sich mit Arbeitsmärkten und Wirtschaftsstrukturen moderner Gesellschaften in globaler Perspektive sowie mit Bildung, Erwerbsbeteiligung und sozialen Ungleichheiten im Lebenslauf.
  • Wohlfahrtsregime und Sozialpolitik, vergleichende Wohlfahrtsstaatsanalyse Arbeitsmarktpolitik und -verwaltung im europäischen Vergleich und in der Europäischen Union sowie Institutionentheorien und -vergleiche bilden den Gegenstand der zweiten Abteilung »Politische Soziologie und Sozialpolitik« (Prof. Weishaupt).
  • Die dritte Abteilung »Kultursoziologie« (Prof. Hans, Prof. Nagel) untersucht Dynamiken religiöser Gemeinschafts- und ethnischer Identitätsbildung, Pluralisierung und Religionskontakte, Migration und Transnationalisierungsprozesse.

  • Eine enge Anbindung besteht an das Methodenzentrum Sozialwissenschaften, das Forschung und Lehre in qualitativen und quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung anbietet. Enger Kooperationspartner ist auch das Institut für Diversitätsforschung an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, an dem zu Fragen und Folgen von Diversifizierung, besonders in Organisationen, geforscht und gelehrt wird. Zu den außeruniversitären Kooperationspartnern des Instituts für Soziologie gehören zudem im Bereich der Industrie- und Wirtschaftssoziologie mit das universitätsnahe Soziologische Forschungsinstitut (SOFI) sowie im Bereich der Kultursoziologie dasMax-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften.

    Studienaufbau
    In den ersten Semestern erlangen Sie grundlegende Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens und des Fachs Soziologie durch das Studium von klassischen und modernen Theorien in Vorlesungen und Seminaren. Hinzu kommt eine fundierte methodische Ausbildung zu quantitativen, statistischen und qualitativen Forschungsverfahren durch Vorlesungen und Übungen. Die Wahlpflichtmodule ermöglichen eine Vertiefung in die Arbeits- und Wirtschaftssoziologie, die politische Soziologie und Wohlfahrtsstaatssoziologie oder die Kultursoziologie. Exemplarische Studien werden ebenso wie das jeweilige Forschungsfeld in Vorlesungen mit vertiefenden Seminardiskussionen vermittelt.

    Außersoziologischer Kompetenzbereich
    Neben dem Fachstudium der Soziologie ist ein zweites Fach als außersoziologischer Kompetenzbereich zu studieren, zum Beispiel Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Geschlechterforschung, Politikwissenschaft. Eine vollständige Übersicht finden Sie hier.

    Professionalisierungsbereich
    Der Professionalisierungsbereich besteht aus dem Optionalbereich und den Schlüsselkompetenzen.

    Optionalbereich
    Das Bachelorstudium vermittelt über die fachlichen Kenntnisse hinaus Kompetenzen für einen erfolgreichen Berufseinstieg (anwendungsorientiertes Profil) oder für die Aufnahme eines Masterstudiums (wissenschaftsorientiertes Profil).

    Schlüsselkompetenzbereich
    Als Absolvent*in müssen Sie sich nach Ihrem Abschluss im Erwerbsleben hohen beruflichen Anforderungen stellen. Neben fundierten fachwissenschaftlichen Kenntnissen bilden berufsfeldorientierte Qualifikationen (Schlüsselkompetenzen) einen weiteren wesentlichen Baustein für ein zielgerichtetes Studium und dauerhaften Erfolg im Beruf.
    Schlüsselkompetenzen können durch Praktika, durch sinnvolle, zu Ihrem individuellen Ausbildungsprofil passende Zusatzqualifikations-Kurse oder direkt durch berufsfeldrelevante Kursangebote vermittelt werden.
    Die Schlüsselkompetenzen sind frei wählbar aus dem Katalog der Sozialwissenschaftlichen Fakultät und dem Modulhandbuch der Universität Göttingen.

    Mögliche Berufsfelder
    Als Absolvent*in der Soziologie arbeiten Sie in sehr verschiedenen Tätigkeitsfeldern:

  • Als Wissenschaftler*innen in öffentlichen und privaten Forschungsorganisationen
  • Als Dozent*innen in Fort- und Weiterbildungseinrichtungen
  • Als Berater*innen, Referent*innen in freiberuflicher Praxis, in der öffentlichen Verwaltung, bei Wirtschaftsunternehmen, Parteien, Verbänden oder Kirchen und Non-Profit-Organisationen
  • In der Stadt- und Regionalplanung
  • In der Entwicklungszusammenarbeit
  • Im Personalmanagement
  • Im Journalismus, in alten und neuen Medien und im Kulturbetrieb



Weitere Hinweise zum Studiengang
Zulassung:Der Bachelor-Studiengang Soziologie ist zulassungsbeschränkt.
Sprache: Deutsch