University of Iringa

An der University of Iringa sind ca. 3000 Studierende eingeschrieben, die meisten aus Tansania. Es gibt nur wenige Austauschstudierende, etwa aus Südafrika und Finnland. Die Kooperation ist fokussiert auf das Department of Cultural Anthropology and Tourism, das zur Faculty of Arts and Social Sciences gehört. Prinzipiell können aber auch Kurse anderer Departments und auch anderer Fakultäten gewählt werden, in Abhängigkeit der eigenen Studienfächer hier in Göttingen.


Akademisches Jahr:

Semester 1 = Anfang/Mitte Oktober bis Ende Februar/Mitte März. Besser mit 2-3 Wochen Spielraum ankommen, um Wohnsituation etc. zu klären.

Austauschstudienplätze:

3 pro Jahr

Koordinator in Göttingen:

Prof. R. Loimeier


FAQ für Austauschstudierende

Es wird empfohlen, sich gleich nach Erhalt des Austauschstudienplatzes per Mail bei Hr. Jan Küver anzukündigen (auf Deutsch), der die Betreuung vor Ort übernimmt:
Jan Küver
International Office Coordinator
E-Mail:jkuever@fahariyetu.net

Am besten schickt man die nötigen Unterlagen für die Universität und für den Antrag auf Visum und Aufenthaltsgenehmigung in EINEM Päckchen (vorzugsweise DHL) an Jan Küver.

Die University of Iringa benötigt folgende Unterlagen:

  • FlexNow-Auszug (englisch)
  • Lebenslauf (englisch)
  • Motivationsschreiben(ähnlich wie das für die interne Instituts-Bewerbung, aber natürlich auf Englisch)


Für Visum und Residence Permit C werden folgende Unterlagen benötigt:

  • Beglaubigte englischsprachige Übersetzung des Abiturzeugnisses (bekommt man entweder von der Schule oder von einem eidesstattlichen Übersetzer [Gebühr ca. 75 EUR])
  • Beglaubigte Kopie des Reisepasses
  • Immatrikulationsbescheinigung der Universität Göttingen auf Englisch
  • Ausgefülltes Antragsformular Part I und II ausfüllen, auch wenn in Part II nichts einzutragen ist. Als Wohnsitz in Iringa angeben: University of Iringa, P.O. Box 200, Iringa. Ein Passbild auf das Antragsformular kleben.
  • 5 weitere Passbilder
  • 250 USD für das Residence Permit (für die Überweisung Rücksprache mit Jan Küver halten)


Diese Unterlagen dann als Komplettpaket und so früh wie möglich mit DHL an Jan Küver schicken:
Jan Küver
University of Iringa
P.O. Box 200
Iringa
Tanzania

Mit diesen Unterlagen kann die University of Iringa beim Immigration Office ein Residence Permit C beantragen, welches ein Einreisevisum für die erste Einreise enthält. Die Studierenden bekommen dann einen Scan des ausgestellten Permits als PDF zugeschickt, das sie dann bei der Einreise vorweisen können. Nach Ankunft in Iringa kann das Residence Permit dann im Reisepass eingetragen werden.
Die Universität sollte mit dem Permit auch den Admission Letter zuschicken, der für den Antrag auf Beurlaubung und ggf. für den Antrag auf Auslandsbafög benötigt wird.

Siehe dazu Punkt 1.
Die Austauschstudierenden studieren am Department of Cultural Anthropology and Tourism, das zur Faculty of Arts and Social Sciences gehört. Es ist jedoch auch möglich, Kurse anderer Depart-ments der Fakultät sowie anderer Fakultäten zu belegen, sofern man in Göttingen entsprechende Fächer belegt hat. (Zum Beispiel können Studierende mit dem Zweitfach Religionswissenschaft Kurse an der Faculty of Theology besuchen und in Göttingen anrechnen lassen.) Die Kurse können bedenkenlos vor Ort gewählt und dort auch erst einmal angeschaut werden. Die Studierenden in Iringa arbeiten nach einem strikten und sehr vollen Stundenplan. Es sind auch die Kurse auf dem MA-Level anwählbar: Diese sind sehr empfehlenswert und es gibt dort auch eine gute Diskussionskultur.

Rückkehrer-Tipp: Es ist besser, sich auf einige wenige selbst gewählte Kurse zu beschränken. Außerdem werden ausländische Studierende an der Uni ins zweite Studienjahr eingestuft, was bedeuten kann, dass sich Inhalte aus Göttingen wiederholen. Ob auch Kurse aus anderen Studienjahren belegt werden können, ist Verhandlungssache.

Sprachkurse:
An der Universität selbst wird kein Sprachkurs angeboten, es besteht aber die Möglichkeit, über eine andere Universität in der Stadt oder über andere Institutionen einen Sprachkurs zu machen. Die Kosten müssen hierbei vom Studierenden selber getragen werden.
  • Es gibt eine Außenstelle des KIU-Instituts in Iringa, diese befindet sich in der Spring Valley Girls Secondary School auf der Pawaga Road (Richtung Mkwawa University)
  • Oder man sucht sich einfach einen netten Tandempartner an der Universität
  • Asas Hostel (siehe Fotos in der Iringa-Fotogallerie), ca. 5 Minuten von der Universität entfernt, bietet zu recht günstigen Preisen Zimmer für Studierende mit eigenem Bad und Internetanschluss (leider unzuverlässig) an. Allerdings werden die Zimmer nur für ein ganzes Studienjahr (10 Monate) vermietet, und die Mietkosten sind im Voraus zu bezahlen. Auch eine Kaution ist zu hinterlegen. Wenn man eine Aufenthaltsdauer von 6 Monaten zugrundelegt, beläuft sich der Mietpreis auf ca. 80 EUR pro Monat (Stand 2016). Das Hostel wird hauptsächlich von einheimischen Studierenden bewohnt. Es gibt einen gemeinsamen Waschraum und eine Küche (ein Kohle- oder Gaskocher muss selbst mitgebracht werden) sowie einen schönen Innenhof. Rund um den Campus gibt es eine Vielzahl solcher Hostels, doch auch die Unterbringung in einem Studentenwohnheim mit geteiltem Zimmer (ca. 5 Personen, getrennt nach Geschlechtern, äußerst preiswert) ist möglich. Bei der Unterbringung auf dem Campus sind gewisse Ausgehzeiten und Regeln einzuhalten. Gäste dürfen nicht mit dort übernachten.
    Ab 2017 werden auch in Iringa Verwaltungsgebühren (administration fees) erhoben, und zwar in Höhe von ca. 231 USD. Für Einreisevisum und Residence Permit sind, wie schon erwähnt, 230 USD zu bezahlen. Die Wohn- und Lebenshaltungskosten in Iringa sind geringer als in Dar es Salaam, da es ländlicher gelegen ist. Pro Monat kann man ca. 150 Euro für Lebensmittel, Fahrtkosten etc. einplanen.
    Im Ausland ist immer eine spezielle Kranken- und Unfallversicherung nötig. Studierende sollten vor dem Auslandsaufenthalt alle Modalitäten mit der Versicherung klären. Die verschiedenen Versicherungen decken unterschiedliche Dinge ab und unterscheiden sich auch von den Kosten erheblich. Es ist auch ein DAAD-Gruppenvertrag möglich. Hinweise, Bedingungen und Anmeldeformulare sind auf folgender Internetseite zu finden: www.daad.de
    Diese Gruppenversicherung kann schon ab einer Person abgeschlossen werden. Sie umfasst allerdings viele Leistungen, die nicht immer notwendig sind, und ist auch entsprechend teuer.

    Rückkehrer-Tipp: Die Hanse Merkur-Auslandskrankenversicherung, die bei STA-Travel in Göttingen abgeschlossen werden kann. Außerdem wird die ADAC-Auslandsversicherung empfohlen, die über einen Angehörigen, der ADAC-Mitglied ist, abgeschlossen werden kann.
    Wichtig ist vor allem eine Typhusimpfung. Auch sollte man sich unbedingt frühzeitig mit der geeigneten Malaria-Prophylaxe auseinandersetzen! Eine (tropen-)medizinische Beratung sollte in jedem Fall in Anspruch genommen werden. Aktuelle, landesspezifische Gesundheitshinweise liefern die Seiten des Auswärtigen Amtes.
    Die Malariagefahr besteht sowohl in Dar es Salaam als auch in Iringa und sollte nicht unterschätzt werden. Daher ist es wichtig, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen: Moskitonetz, lange Kleidung am Abend, Moskitospray, Prophylaxe. In welchem Maße dies geschieht, muss allerdings jede/r für sich selbst entscheiden. Auch sollte man sich erkundigen, unter welchen Bedingungen die Krankenkasse die Kosten für Impfungen und Prophylaxe übernimmt.

    Rückkehrer-Tipp: Es sollten in jeden Fall Stand-by-Medikamente gegen Malaria mitgenommen werden, für den Fall einer Infektion außer Reichweite eines Krankenhauses, z.B. beim Reisen.
    Jan Küver
    International Office Coordinator
    University of Iringa
    P.O. Box 200
    Iringa, Tanzania
    Email: jkuever@fahariyetu.net
    Tel: +255 (0)767 888726
    Mobile: +255 762424642
    Vor der Ankunft ist zu klären, ob Jan Küver die Ankömmlinge am Busbahnhof abholen kann, um ihnen den Campus und die Unterbringungsmöglichkeiten zu zeigen. (Es ist aber auch kein Problem, ein Taxi bis zur Uni zu nehmen und sich dort mit Jan zu treffen.)
    Momentan besteht für alle Studentinnen die Pflicht, einen Rock mit mindestens Knielänge zu tragen. Allgemein sollten alle Studierenden auf angemessene Kleidung achten.

    Möglichkeiten für ein Praktikum in Iringa:
    Ein Praktikum bei einer der zahlreichen NGOs in Iringa ist möglich. Hierbei gilt es aber sich frühzeitig zu bewerben (auch noch vor Ort möglich) und viel Geduld zu haben.

    Rückkehrer-Tipp: Tanzanian Home Economics Association (Kontaktaufnahme bei den zuletzt dagewesenen Studierenden gescheitert), Africare und die Nature Reserve Society. Es ist auch möglich, ein Praktikum beim Local Government zu machen, wo auch das Büro für die Koordination der vielen NGOs angesiedelt ist und man einen guten Einblick in lokale politische Strukturen und Prozesse be-kommen kann. Im Municipal Council of Iringa ist es ebenfalls möglich ein Praktikum zu machen, wo man eine Vorstellung von der Arbeitsweise der verschiedenen Abteilungen bekommen kann. Wer sich für das Bildungssystem Tansanias interessiert und gerne mit Kindern zusammenarbeitet, kann sich auch für ein Praktikum im Matumaini Center in Iringa bewerben.

    Visuelle Eindrücke:


    Stand: Dezember 2019
    Erstellt unter Mitwirkung von Jan Küver, außerdem von Marie-Theres Rohner und Sharon Rösner (Outgoings im WS 12/13) sowie von Laura Knobloch, Julia Seifert und Ramona Redlich (Outgoings im WS 11/12).