FORSCHUNG

Forschung_Weltkarte_Lichteffekt_Regionen

Wir forschen in Südostasien, Ozeanien, Afrika, Amerika und Göttingen in urbanen und ländlichen Kontexten. Die Spezialisierung auf die Großregionen Ozeanien im asiatisch-pazifischen Raum und Afrika pflegen wird seit Institutsgründung. Heute stehen dafür jeweils zwei Professuren und eine systematisch aufgebaute Fachbibliothek mit ca. 40.000 Bänden zur Verfügung. Zu den Besonderheiten der Göttinger Ethnologie zählt weiterhin eine international renommierte Sammlung.


UNSERE FORSCHUNGSBEREICHE

In dem Forschungsbereich 'Materialität und Umwelt' arbeiten wir zu Mensch-Umweltbeziehungen. Neben Forschungen, die sich mit den Auswirkungen politischer, sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit und dem Einfluss globaler Entwicklungen auf lokale Lebenswelten beschäftigen, ist ein weiteres großes Forschungsfeld an unserem Institut das der Materialität von Objekten und ihre wechselhaften Biografien. Hier stehen auch Objekte aus unserer Ethnologischen Sammlung in Göttingen im Mittelpunkt von Forschungsarbeiten, in denen auch unsere Studierende eingebunden sind.

Prof. Dr. Nikolaus Schareika: This project is designed as a follow-up to the project "Significations of oil and social change in Niger and Chad" (2011-13). It carries the same title and aims at completing, supplementing, and further developing in empirical and theoretical scope the work and results of the first project phase. The project team has proposed to develop a distinctly anthropological perspective on the social transformations that can currently be observed in the newly emerging oil states of Africa. This distinctly anthropological perspective… (mehr...)

Hannah Feder, M.A. Betreuung: Prof. Dr. Elfriede Hermann, Dr. Michael Kraus; Teilprojekt im niedersächsischen Provenienzforschungs-Verbundprojekt PAESE (Hauptantragsteller: Landesmuseum Hannover, Förderung: VolkswagenStiftung). Das Dissertationsprojekt ist als Provenienzforschung angelegt und nimmt die Wirkungsgeschichte von Sammlungsbeständen der Ethnologischen Sammlung Göttingen aus kolonialen Kontexten über die Analyse ihrer Dokumentations-, Nutzungs- und Deutungsgeschichten in den Blick. Universitätssammlungen werden dabei als Orte mit epistemologischer Wirkungsmacht begriffen, die in einem Wechselverhältnis zu ...( mehr...)

(Hauptantragsteller: Dr. Marie Luisa Allemeyer (Universität Göttingen), Prof. Dr. Susan Kamel (HTW Berlin), in Kooperation mit Dr. Michael Kraus): Kunstgeschichte, Archäologie oder Ethnologie – wie beeinflussten universitäre Sammlungen des 18. Jahrhunderts die Entwicklung dieser Fächer? Welche Rolle spielte dabei das Königlich Academische Museum, das 1773 in Göttingen gegründet wurde? Mit rund 500.000 Euro fördert die VolkswagenStiftung vier Jahre lang das Projekt „Sammeln erforschen – Geschichte und wissenschaftliche Aktualisierung der Göttinger Universitätssammlungen im Kontext museumstheoretischer und ethnologischer Diskurse“. Das Forschungsprojekt wurde gemeinsam von... (mehr...)

Dr. Christina Gabbert: After having established the concept of cultural neighbourhood in the regional perspective of southern Ethiopia, the application of the neighbourhood approach in a national and global context is an appeal to processes which are presently taking place all over the world when looking at the emergence of new global markets and economic policies. The global neighbourhood approach, developed to analyze contact phenomena between hitherto unfamiliar actors, tries to understand the different and often contradictory views and missions of the “global neighbours” such as local communities, policy makers, investors, ...(mehr...)


Im Zentrum des Forschungsbereichs 'Mobilität und Identität' stehen Fragen der lokal-globalen Verflechtungen und sozialen Diversitäten. Zentrale Themenbereiche zu denen wir forschen sind Mobilität, Migration und Diaspora, Identifikation und Differenzierung, mediale und digitale Vernetzungen, sowie die Aspirationen und Zukunftsvorstellungen junger Personen.

Prof. Dr. Elfriede Hermann: Im Zentrum dieses Forschungsprojekts steht die Frage danach, ob projektierte Folgen des Klimawandels die kulturelle Konstituierung von Zugehörigkeiten und Migrationsentscheidungen beeinflussen. Es ist erstens zu klären, wie die BewohnerInnen von Inseln und Küstengebieten Veränderungen von Natur, Umwelt und Klima wahrnehmen. Damit verbunden ist zweitens die Frage der kulturellen Konstituierung von Zugehörigkeiten: zu verschiedenen lokalen Gruppen, aber auch zum (Insel-) Land, zur Nation und möglicherweise zu transnationalen Gemeinschaften. Daran schließt... (mehr...)

Prof. Dr. Andrea Lauser: Das BMBF-geförderte Verbundprojekt zwischen dem Institut für Ethnologie der Universität Göttingen, dem Museum Friedland sowie dem Ausstellungsbüro "Die Exponauten" leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis der Phänomene Flucht und Migration über die Erforschung der materiellen Dimension menschlicher Existenz. Im Mittelpunkt steht die These, dass die Schutzwürdigkeit von Leben und Menschenwürde untrennbar mit Dingen verbunden ist. Mit Dingen verbunden sind… (mehr...)


Unsere Forschungen im Bereich 'Wissen und Religion' untersuchen die Wechselbeziehung von Wissenssystemen, Ontologien, Ideologien und Religionen mit gesellschaftlichen, politischen, ökologischen sowie ökonomischen Entwicklungen.

Prof. Dr. Roman Loimeier: ERC Advanced Grant Forschungsprojekt (Laufzeit: 01.10.2016-30.09.2021) Muslimische Gesellschaften haben seit dem 19. Jahrhundert in der Tat weitreichende Prozesse des sozialen und ökonomischen Wandels erfahren. Die damit verbundenen gesellschaftlichen Orientierungskrisen haben zur Entstehung einer großen Zahl muslimischer Reformbewegungen geführt, die sowohl gegen die britisch/französische koloniale Durchdringung ihrer Länder kämpften, als auch gegen scheinbar obsolete soziale und religiöse Praktiken, die häufig mit dem islamischen Mystizismus (Sufismus) assoziiert wurden. Im 20. Jahrhundert wurden diese Reformbewegungen häufig als "fundamentalistisch" oder "islamistisch" bezeichnet, und zwar in dem Sinne, dass diese Bewegungen im "Islam" die einzige Lösung... (mehr...)

Dr. Christiane Falck: The research project aims to investigate how religious and ecological change impacts on a Papua New Guinean scoiety whose cosmology is based on an intimate relationship between humans and their environment. In the middle Sepik, the environment has started to change in heretofore unknown ways. Water levels rise and drop irregularly and villagers talk of rising temperatures, altered precipitation patterns, and unpredictable weather phenomena. Furthermore, introduced fish species feed on the roots of water-plants and drastically changed the ecology of Lake Chambri. Nature, people say, has started to change. Nature, however, is not that what exists outside of the human realm but that ... (mehr...)

Dr. Julia Koch: The South African Broadcasting Corporation (SABC) is a state-owned enterprise (SOE) running (currently, in 2020) four television channels and 18 radio stations with a varying number of fixed contract employees/freelancers. It was originally modeled on the British Broadcasting Corporation in 1936, notwithstanding differences in relating to broadcasting, based on national history, demographic composition and power relations (Rosenthal 1974). When the Afrikaner Nationalist Party came to power in 1947, leading members of the aligned secret society ‘Afrikaner Broederbond’ entered the top management and governed ... (mehr...)

Josefine Wartenberg, M.A.: Josefine Wartenberg ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Tjurungas in der Ethnologischen Sammlung der Georg-August-Universität Göttingen“. Das Projekt wird vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert. Tjurungas stehen für australische Aborigines in Verbindung mit der mythischen Traumzeit. Sie definieren verwandtschaftliche Zugehörigkeiten und können Landrechte markieren. In der Wissenschaft werden diese Gegenstände als „sensibel“ bzw. als „secret-sacred“ klassifiziert. Es handelt sich um Artefakte ... (mehr...)