16/02/2011: Beschäftigung in der Region Berlin Brandenburg zunehmend prekär

Der DGB-Bezirk Berlin-Brandenburg teilt in einer Pressemeldung mit, dass laut einer von ihm vorgelegten Untersuchung immer mehr Menschen in der Region Berlin und Brandenburg ihren Lebensunterhalt mit Teilzeitarbeit, Minijobs oder Leiharbeit bestreiten müssten. Bereits 750.000 Menschen in der Region arbeiteten in sog. atypischer Beschäftigung, wobei zwei Drittel davon Frauen seien.

Mit der Abnahme der Qualität der Arbeitsplätze habe sich auch der Niedriglohnsektor ausgeweitet. Während in Deutschland 35 Prozent der Arbeitnehmer/Innen im Niedriglohnbereich beschäftigt seien, liege die Quote in Berlin und Brandenburg zwischen 35 und 37,5 Prozent. In der Region müssten 1,1 Mio. Menschen mit weniger als 1.100 Euro netto im Monat auskommen. Nicht zuletzt dadurch sei die Zahl der Aufstocker (Beschäftigte, die zusätzlich zu ihrem Lohn ergänzende staatliche Sozialleistungen beantragen müssen) auf etwa 180.000 Menschen angestiegen.

Quellen: Pressemeldung des DGB Berlin-Brandenburg vom 16.02.2011
  taz.de vom 16.02.2011

Weiterlesen:
DGB, Bezirk Berlin-Brandenburg (2011): Prekäre Beschäftigung auf dem Vormarsch: Wie ein Jobwunder entzaubert wird. Papier des DGB, Bezirk Berlin-Brandenburg zur Pressekonferenz am 16. Februar 2011.