Workshop des Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstituts (DKFI) vom 11.-14.10.2017 in Göttingen

Vom 11. bis 14. Oktober 2017 fand in Göttingen der Workshop zum Thema „Territorialer Frieden und Eigentum – eine kritische Auseinandersetzung mit den Abkommen von Havanna“ als Veranstaltung innerhalb des Netzwerks des Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstituts - DKFI (Spanisch: Instituto CAPAZ) statt. Er wurde vom Institut für Landwirtschaftsrecht der Universität Göttingen organisiert und vereinte insgesamt 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus drei kolumbianischen Universitäten (Universidad Santo Tomás, Universidad Nacional, Universidad de la Salle) sowie zwei deutschen Universitäten (Universität Göttingen und Konstanz). Die Wissenschaftler bilden zugleich die Arbeitsgruppe im Instituto CAPAZ die sich mit dem ersten Kapitel des Friedensvertrag beschäftigt: Die integrierte Landreform. Dieses Kapitel ist ökonomisch und politisch von zentraler Bedeutung für die Umsetzung des Friedensvertrags in Kolumbien und zeitgleich das umstrittenste Kapitel des Freidensvertrages.

Bei dem Workshop wurde diskutiert, wie die agrarstrukturellen Herausforderungen an einen nachhaltigen Friedensprozess gelöst werden können. Erörtert wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Neustrukturierung des Eigentums in Kolumbien, die Friedenserziehung in ländlichen Räumen, die rechtliche Hilfe für Opfer von Gewaltverbrechen (von denen die weitaus meisten Frauen sind) und die Beseitigung und der Ausgleich der durch den illegalen Bergbau entstandenen weitreichenden Umweltbelastungen. Die Ergebnisse des Workshops werden in einem Tagungsband veröffentlicht.

Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin für Internationales der Universität Göttingen, empfing am 11. Oktober die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops im Akademiesaal. Bei dieser Gelegenheit wurde ein Kooperationsab-kommen zwischen der Universidad Santo Tomás (Bogotá) und der Juristischen Fakultät der Universität Göttingen abgeschlossen, der eine seit 13 Jahren bestehende Zusammenarbeit zwischen beiden Einrichtungen weiter verstärken wird.