Dr. Paul Christensen: "Religion und Ritual" (Vorlesung)
"Die Vorlesung „Religion und Ritual“ ist Teil des ethnologischen Grundstudiums. Grundlegende Fragen wie „Was ist Religion?“ oder „Was macht Rituale zu wirksamen Handlungen?“ wurden anhand zahlreicher Beispiele vorgestellt und diskutiert. Die Vorlesung war abwechslungsreich gestaltet und bot neben der Diskussion einschlägiger Texte auch die Analyse zahlreicher Fallbeispiele anhand von Videosequenzen. Die Fallbeispiele deckten ein breites Themenspektrum ab - von korrupten buddhistischen Mönchen, die als Beispiel für ein besonderes Verhältnis von Religion und Wohlstand diskutiert wurden, über die Religion des fliegenden Spaghettimonsters bis hin zu theologisch anmutenden Diskussionen aus dem Film Pulp Fiction. So konnte die Authentizität von Religion reflektiert und eigene Positionierungen in der Religionsforschung zugeordnet werden. Schließlich wurden auch eigene Forschungsergebnisse zu kambodschanischen Geistern und Geistermedien vorgestellt und diskutiert, anhand derer die Materialität von Religion analysiert werden konnte. Am Ende jeder Sitzung wurden die Ergebnisse der Sitzung gesammelt."

Denise Carolin Rohleder: "Psychomotorik" (Vorlesung und Seminar)
"Psychomotorik beschäftigt sich mit der Frage, wie man über Bewegung und Körperlichkeit Menschen in ihrer Entwicklung unterstützen und fördern kann. Die Einheit zwischen Bewegen, Wahrnehmen und Erleben bildet dabei das Grundkonzept der psychomotorischen Arbeit, welche sowohl in pädagogischen als auch therapeutischen Settings etabliert ist. Den Masterstudierenden des Studiengangs „Sportwissenschaft mit den Schwerpunkten Prävention, Rehabilitation und psychosoziale Gesundheit“ wird in der Vorlesung des Moduls „Psychomotorik“ grundlagentheoretisches Fachwissen der Psychomotorik vermittelt, welches sie dann im Rahmen des dazugehörigen Seminars in anwendungspraktische Kompetenzen überführen können. Durch diese enge Theorie-Praxis-Verzahnung des didaktischen Lehrkonzeptes können die Studierenden schließlich bewegungspraktische Situationen aus dem Seminar vor dem Hintergrund der in der Vorlesung erlernten psychomotorischen Prinzipien wie Erlebnis- und Persönlichkeitsentwicklung, Individuumsorientierung, Prozessorientierung, Ressourcenorientierung, Selbstbestimmung und Freiwilligkeit analysieren, didaktisch-methodisch und wissenschaftlich reflektieren sowie praktisch anwenden. Aufgrund der positiven Erfahrungen der Studierenden ist dieses Lehrkonzept durch die enge Theorie-Praxis-Verzahnung der Vorlesung und des Seminars besonders für Lehrveranstaltungen zu empfehlen, in denen die Studierende für berufspraktische Kontexte in Wissenschaft und Praxis qualifiziert werden sollen."

Dr. Levke Aduda: "Politikwissenschaftliche Vertiefung: Internationale Beziehungen mit Fokus auf Friedens- und Konfliktforschung" (Seminar)
"Die Veranstaltung war für Masterstudierende des Lehramts konzipiert. Dabei habe ich unterschiedliche Ziele verfolgt. Mir war wichtig, dass die Studierenden einen Einblick in die Theorie testende empirische Friedens- und Konfliktforschung bekommen. Hierfür haben wir bspw. Artikel aus Fachzeitschriften gelesen und mithilfe dieser darüber diskutiert, welche Themen in der Friedens- und Konfliktforschung wie bearbeitet werden. Wir haben theoretische Argumente besprochen und überlegt, welchen Herausforderungen Forscher*innen bspw. in der Sammlung von Daten begegnen. Auch haben wir uns verschiedene Konflikte konkreter angeschaut, um einen Einblick von deren Komplexität zu bekommen. Zudem ist es aus meiner Sicht essentiell für angehende Lehrer*innen darüber zu reflektieren, inwiefern Krieg und Frieden sie und ihre Schüler*innen betreffen. Um dies zu unterstützen, hat Dr. Julia Hagen, Leiterin und Fachreferentin der Servicestelle Friedensbildung Baden-Württemberg, uns in einer Seminarsitzung besucht und mit den Studierenden über Friedensbildung gesprochen. Rückblickend zeichnet die Veranstaltung besonders aus, dass mir gelungen ist, die Veranstaltung auf die Bedürfnisse und Interessen der Studierenden auszurichten, während die Studierenden immer wieder die Möglichkeit hatten, für sich die empirische Relevanz der Themen zu identifizieren, die wir diskutiert haben."

Heike Ahlsdorff: "Tutor:innenqualifizierung" (Seminar)
"„Tutor:innen sollen Wissen vermitteln, motivieren und zur aktiven Mitarbeit anregen sowie im Gruppenprozess fördernd und unterstützend wirken.“ Zur Vorbereitung auf diese Aufgabe, werden im Seminar nach einer Rollenklärung entsprechende Kompetenzen vermittelt: Selbstsicherheit im Auftreten vor Gruppen, Moderations- und Gesprächsführungstechniken, Umgang mit Konfliktsituationen, Methodenpool zur Steuerung von Arbeits- und Gruppenprozessen.
Diese Kompetenzen vermittele ich mit Hilfe zahlreicher, verschiedener Methoden, so dass das theoretische Wissen umgehend praktisch erlebt wird und der Transfer auf das eigene Tutorium leichtfällt. Besonders gut gefällt den Teilnehmer:innen, selbst konzipierte Einheiten in der Gruppe durchzuführen und damit die eigene Wirkung, die kommunikative Kompetenz und die Methodenauswahl zu reflektieren. Das Seminar kann als eine Folie für die zu vermittelnden Kompetenzen betrachtet werden."

Dr. Julia Giese: "Diversität in (digitalen) Gemeinschaften" (Seminar)
"Im Seminar 'Diversität in (digitalen) Gemeinschaften' setzen sich Studierende mit aktuellen internationalen Debatten über Diversität in digitalen Räumen, Plattformen und Gemeinschaften auseinander. Besonders wichtig sind hier Zusammenhänge zwischen materiellen und digitalen Räumen, Gemeinschaften und Diskursen, sodass es Studierenden möglich wird die Wirkungsmacht von Technologien und Arbeit auf die (Re-) Produktion sozialer Identitäten und Machtverhältnisse zu evaluieren. Wir haben in dem wöchentlichen drei-stündigen Seminar mit akademischen aber auch vielen nicht-akademischen Quellen gearbeitet, umso neue digitale methodische und ethische Kompetenzen zu erarbeiten, welche Studierende bei der Durchführung eines empirischen Forschungsprojektes anwenden konnten. Im Fokus standen zum Beispiel die Arbeit von diversen Frauen auf oder für digitale Plattformen und welche Möglichkeiten sich für die Aushandlung von ökonomischen Strukturen, Repräsentation, Zugehörigkeiten und Identitäten ergeben können."

Dr. Dennis Krämer: "'Schöne geschlechterdiverse Welt?' - Die Soziologie der Geschlechtervariationen und ihre Implikationen für Schul-, Breiten- und Profisport" (Seminar)
"Die Lehrveranstaltung basierte auf dem Grundgedanken, durch Schaffung einer aufgeschlossenen und interaktiven Lehr-Lern-Atmosphäre im Themenfeld "Geschlechterdiversität im Sport" forschungsbasierte Erkenntnisse zu generieren und diese durch kollaborative Reflektion zu verdichten.
Hierzu wurde ein dreistufiger Seminarablauf konzipiert:
(1) Zu Beginn wurden theoretische und empirische Fragestellungen sowie lebensweltliche Herausforderungen von geschlechterdiversen Personen im Sport eruiert;
(2) um nicht nur die bestehenden Ansätze kennenzulernen, sondern auch die aktuelle Forschung zum Thema zu sichten, tauchten die Studierenden selbst in internationale Meta-Datenbanken ein und entwickelten unter Anleitung eigene Fragestellungen sowie komplexere Suchstrings;
(3) abschließend wurden die Ergebnisse der Recherchen sowie die Kernthesen der jeweiligen Texte in Form einer Präsentation vorgestellt und diskutiert."

Dr. Farhan Samanani: "Race and racism in anthropological perspective" (Seminar)
"This course explores how anthropology can enable us to understand the concept of ‘race’ and its impacts on the world, in new ways. Anthropology requires setting aside our familiar or taken-for-granted understandings of the world, in order to take seriously different perspectives as sources of deep insight. It also encourages us to understand social phenomena at a grounded, everyday level. In this way, the course explored: concepts of race in relation to diverse other imaginations of human difference; how such concepts of race emerged and spread during the period stretching from the Enlightenment into the present; how such concepts often persist in subtle but highly damaging forms today; and how racialized groups experience, inhabit and challenge ideas of race themselves. With the majority of the teaching taking place over the course of three full-day blocks, the course presented a unique opportunity to explore ideas and issues of race in an open, creative and dialogic way. Students undertook close readings of texts, watched and analysed music videos, investigated the economics of empire, debated contemporary issues, and took turns presenting on key texts and ideas."

David Walli: "Krafttraining – in Theorie und Praxis" (Seminar)
"In dem Seminar lernen die Studierenden im Rahmen einer Blockveranstaltung, die wichtigsten Inhalte eines funktionellen Krafttrainings kennen und können danach verschiedene Methoden im Krafttraining für unterschiedliche Zielstellungen anwenden. Die Themen werden vorab theoretisch eingeführt und dann blockweise in der Praxis angewendet. Der Vorteil der Seminarstruktur liegt neben den Theorieinhalten in der eigenen körperlichen Erfahrung der Methoden. Erfahrungsgemäß bleiben die Themen den Studierenden dadurch länger präsent, da die Inhalte nicht nur in der Anwendung in einer späteren beruflichen Laufbahn angewendet werden können, sondern auch in der Steigerung der eigenen Gesundheitskompetenz, bzw. der sportlichen Leistungsfähigkeit. Durch die Nutzung der Räumlichkeiten des FIZ - Fitness und Gesundheitszentrum und des Hochschulsports Göttingen lassen sich zudem sehr gut Ansätze für eine theoriegeleitete Praxis (Für die Praxis - Aus der Praxis) ableiten. Das Seminar vermittelt konkretes Handwerkszeug für die beruflichen Handlungsfelder in der Sportwissenschaft (Fitness, Athletiktraining, Rehabilitation, Prävention usw.)."

Kathrin Randl: "Handball - Bewegungskompetenzen in einem mannschaftsbasierten Sportspiel erwerben und einordnen" (Übung)
"Bei der Veranstaltung handelt es sich um einen Praxiskurs nur mit Lehramtsstudierenden. Diese kommen mit sehr unterschiedlichen Vorerfahrungen im Bereich Handball in den Kurs, da mindestens zwei Mannschaftssportarten belegt werden müssen. Nach Fußball weist die Mannschaftssportart Handball die höchsten Mitgliederzahlen im organisierten Sport des Deutschen Olympischen Sportbundes auf. Somit sind viele handballbegeisterte Kinder und Jugendliche aus dem Vereinssport auch im Sportunterricht anzutreffen. Für Lehrkräfte hält sich die Begeisterung über Handball aber oft in Grenzen. Das Regelwerk scheint zu komplex, der Körperkontakt kann abschreckend wirken und die räumlichen Anforderungen eines Handballspiels entsprechen oft nicht der Schulwirklichkeit des Sportunterrichts in einem Hallendrittel. Mein oberstes Ziel ist es daher, besonders Studierenden mit wenig Handballerfahrung die Freude an diesem dynamischen Spiel mit vielen Erfolgserlebnisse zu vermitteln und Ihnen die Angst vor dem Körperkontakt zu nehmen. Darüber hinaus gebe ich den Studierenden Ideen an die Hand, wie im späteren Lehrberuf die Vermittlung des Handballspiels unter den genannten Herausforderungen gelingen kann. Die strukturierte Gestaltung meiner Veranstaltungen ist mir als Trainingswissenschaftlerin sehr wichtig. Die Rückmeldungen im Freitextfeld des Evaluationsbogens bestätigen meine Vorgehensweise: „Tolle Veranstaltung! Auch blutigen Anfänger macht’s total Spaß und man lernt sehr viel“. „Mir gefällt die Veranstaltung sehr gut. Der Unterricht ist immer sehr gut strukturiert und Kathrin ist fair mit den Studierenden“. „Ich finde es toll, dass Du so offen für Feedback bist. Die Stunden sind sehr strukturiert und organisiert. Bei Fragen weiß man, dass sie immer gestellt werden können. Prüfungsanforderungen wurden von Anfang an besprochen. Das macht die Veranstaltung so transparent“."

Kevin Salewski: "Volleyball (Einführung)" (Übung)
"Die Übung „Volleyball (Einführung)“ hatte zum Ziel, den Studierenden, in einer motivierenden und positiven Atmosphäre Methoden der Vermittlung näherzubringen, die sie dazu befähigen auch über die Sportart Volleyball hinaus eine Handlungsfähigkeit in der Sportkultur zu erwerben. Dabei wurde besonders darauf eingegangen, welches Potential die Sportart als Vehikel für Persönlichkeitsentwicklung und soziale Lernprozesse hat. Kleine Spiele, Methoden der Gruppeneinteilung und wertschätzendes Feedback wurden genutzt um die einzelnen technisch-taktischen Elemente des Volleyballs zu erlernen. Speziell die mehrperspektivische Betrachtung führte dazu, dass das Potential von Volleyball nicht nur als leistungsorientiert, sondern als motivierend und freudvoll erkannt werden konnte. Auch der Umgang mit heterogenen Gruppen war elementarer Bestandteil des Vermittlungskonzeptes. Stimmen zur Veranstaltung von Studierenden: „Durch die Lehrveranstaltung fühle ich mich sehr gut darauf vorbereitet, in meinem späteren Beruf selbst anderen Volleyball auf interessante und effektive Art zu vermitteln. Ich […] habe eine große Menge Anregungen hinsichtlich verschiedener Methoden und Spiele bekommen, die mein Wissensrepertoire bezüglich der Sportart noch mal erweitert haben. Der Dozent zeigte sich immer sehr motiviert und darauf bedacht, dass sich alle wirklich verbessern und kreative neue Dinge lernen können.“ „Eine wirklich schöne Veranstaltung ist jedem weiter zu empfehlen. Ich habe mich jede Woche auf Volleyball am meisten gefreut, weil ich mich super wohl, im Gegensatz zu anderen Modulen, gefühlt habe.“ „Ich fand die Veranstaltung sehr gut. Außerdem fand ich den Kurs sehr lustig und schön, weil wir eine gute Balance zwischen Übungen und auch wirklich spielen hatte, so lernt man viel hat aber trotzdem noch Spaß.“"