Lecture Series: Public Health and Migration

Organized by the Research Group Public Health and Migration of CeMig, online via Zoom

30. November 2023 16:15-17:45 (CET)
Prof. Dr. Theda Borde (Charité Universitätsmedizin Berlin) und Tuğba Yalçinkaya (Charité Universitätsmedizin Berlin)
Empowerment für Diversität - Diskriminierungsrisiken erkennen, Kompetenzen aufbauen, Strukturen verändern: Allianzen für eine gleich gute Gesundheitsversorgung für alle!
Der Zusammenhang zwischen sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit ist vielfach durch wissenschaftliche Studien belegt. Je nachdem, wie gut oder schlecht die Strukturen der Versorgungseinrichtungen und das Gesundheitspersonal auf unterschiedliche Bedürfnisse und Versorgungsbedarfe einer diversen Bevölkerung eingestellt sind, können die Gesundheitschancen gesellschaftlich benachteiligter Menschen verbessert oder aber im Versorgungssystem weiter beeinträchtigt werden. Die COVID-19 Pandemie hat bestehende gesundheitliche Ungleichheiten deutlich verstärkt und weitere Studien aus Deutschland zeigen, dass Nutzer:innen des Gesundheitswesens vor allem wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer „ethnischen Herkunft“ regelmäßig Diskriminierung erleben. Institutioneller und interpersonaler Rassismus gegenüber Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte sowie gegenüber BIPoC (Schwarze, Indigene und People of Color) führen zu Ausschlüssen, Vertrauensverlust und Fehlbehandlungen und beeinflussen die Gesundheit negativ. Am Beispiel der PROREF-Studie zur Versorgung geflüchteter Frauen rund um Schwangerschaft und Geburt wird aufgezeigt, welche Exklusions- und Diskriminierungsrisiken auf struktureller, institutioneller und interpersoneller Ebene bestehen und auf welche Weise diese Ebenen miteinander verwoben sind. Das Projekt „Empowerment für Diversität – Allianz für Chancengleichheit in der Gesundheitsversorgung“ an der Charité – Universitätsmedizin Berlin greift den dringenden Handlungsbedarf für mehr Gesundheits- und Versorgungsgerechtigkeit in Deutschland auf. In Kooperation mit Bildungseinrichtungen für Gesundheitspersonal und Kliniken und werden Kompetenzen und Strukturen für Diversitätsgerechtigkeit entwickelt und eine bundesweite Allianz für Chancengleichheit in der Gesundheitsversorgung aufgebaut.

14.12.2023 16:15-17:45 (CET)
Lukas Waidhas (Versorgungsforschungsprojekt CoSta: "Community Health Nursing in der Stadt",HAW-Hamburg in Praxiskooperation mit der Poliklinik Veddel ) und Milli Schroeder (Projektkoordinatorin, Poliklinik Veddel)
Wir brauchen mehr solidarische Infrastrukturen – Das Beispiel Poliklinik Veddel
Die Gesundheit des Einzelnen ist nicht allein von seinem Verhalten abhängig, sondern wird in einem großen Maße von räumlichen, strukturellen oder rechtlichen Einflüssen determiniert. Aufgrund dessen haben sich in der Poliklinik Veddel in Hamburg verschiedene Berufsgruppen zusammengeschlossen, um neue Wege in der ambulanten Versorgung zu gehen. Neben der klassischen Versorgung durch verschiedene Gesundheitsberufe wird die Arbeit durch Gemeinwesenarbeit und Forschung ergänzt. Die krankmachenden Verhältnisse werden in Präventionsangeboten aufgegriffen und in gesellschaftspolitischen Interventionen thematisiert. Die lokalen Bedarfe wurden 2022 durch einen Community Health Survey erhoben. Das Stadtteilgesundheitszentrum wird von vielen Menschen mit Migrationserfahrung besucht und genutzt. Etwa 10% der dort versorgten Menschen besitzen keine Krankenversicherung. Wir möchten Euch das Konzept der Poliklinik Veddel vorstellen sowie Erfahrungen und Gedanken in Zusammenhang mit der Versorgung von Menschen mit Migrationserfahrung in Hamburg diskutieren.

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