Clusterorientierte Förderung im ländlichen Raum: Konzepte und Akteure

Finanzierung: Hans-Böckler-Stiftung

Laufzeit: 15. Januar bis 15. April 2007

BearbeiterInnen: Dr. Waltraud Bruch-Krumbein, Dr. Elke Hochmuth

Kurzbeschreibung: Clusterförderung steht auf der Agenda der meisten Bundesländer und stärkt die Rolle von Wirtschaftsvertretern in der Regionalpolitik. Auch die ländlichen Räume versuchen durch Clusterinitiativen ins Bewusstsein der Förderinstanzen zu kommen und räumen dabei den wenigen zahlungskräftigen Wirtschaftsbetrieben u.U. unverhältnismäßig hohen Einfluss bei der Beantwortung regionaler Fragen ein.

Die Untersuchung verfolgt folgende Fragestellungen:

  • Gibt es clusterorientierte Initiativen im ländlichen Raum? Wenn ja: Welche und wie sind sie zu charakterisieren?
  • Sind die clusterorientierten Initiativen durch Initiativen der Wirtschaftsförderung für die ländlichen Räume hervorgerufen/ beeinflusst worden? Wer sind die Träger dieser Maßnahmen (Landkreis, Bundesland, EU)? Welche Rolle spielen überhaupt wirtschaftsfördernde Maßnahmen bei der Entwicklung von clusterorientierten Initiativen im ländlichen Raum?
  • Wie haben sich die Akteursstrukturen bei den identifizierten Initiativen im Laufe der letzten Jahre verändert? Welche Rolle spielen Wirtschaftsverbände oder einzelne Unternehmensvertreter im Verhältnis zu den anderen in den Netzwerken zusammengeschlossenen Akteuren/Akteursgruppen?
  • Existiert ein good-practice-Modell, dem es gelingt, öffentliche und private sowie die Interessen von sozialen Bewegungen auszutarieren? Kann dieses Modell zu insgesamt zufrieden stellenden Ergebnissen für den ländlichen Raum führen?
  • Angesichts der Bedingungen in ländlichen Räumen suchen wir keine ausgereiften Cluster, sondern Teile von Wertschöpfungsketten, an denen bewusste Förderung ansetzt. Land- und forstwirtschaftliche Strukturen werden ebenso berücksichtigt wie industrielle. Der Untersuchungsraum ist zunächst Deutschland insgesamt, wird aber dann auf 2 bis 3 Bundesländer beschränkt, in denen die meisten bzw. durch unterschiedliche Akteursstrukturen interessantesten Clusterinitiativen im ländlichen Raum vorzufinden sind; hier spielt auch eine Rolle, ob ein Bundesland in Bezug auf Cluster im ländlichen Raum initiativ wird.

    Das methodische Vorgehen konzentriert sich auf eine Sekundäranalyse in zwei Untersuchungschritten:

  • 1. Bestandsaufnahme zur Identifizierung der Cluster im ländlichen Raum (Internetrecherche, Materialien der Bundesländer, Kommunen, Initiativen)
  • 2. Telefoninterviews für vertiefende Informationen zu Form, Zielrichtung, Entstehungsgeschichte und Veränderungen der Akteursstrukturen ausgewählter Clusterinitiativen.

  • Veröffentlichungen:
    Bruch-Krumbein/Hochmuth: Und was wird aus den ländlichen Räumen? - Clusterinitiativen in ländlichen Räumen und ihre Förderung - unter besonderer Berücksichtigung der Bundesländer Bayern, Brandenburg und Niedersachsen, in: Instituts-Schriftenreihe regionale trends, Heft 20 Göttingen, Juli 2008
    ISSN: 1430-290X

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