11/07/2014:
Leichter Rückgang bei Befristungen in Mecklenburg-Vorpommern
Weil immer mehr Menschen, darunter vor allem junge Leute, nur noch einen befristeten Arbeitsvertrag haben oder erhalten, hat sich die Zahl der Befristungen in den vergangenen zwanzig Jahren mehr als verdreifacht. (siehe 06.04.2014). Für 2012 zeichnete sich erstmals ein Abflauen der Negativentwicklung ab, ein Trend, der auch in Mecklenburg-Vorpommern zu beobachten ist.
Wie das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales des Landes Mecklenburg-Vorpommern meldet, sei die Zahl der befristeten Beschäftigungsverhältnisse im Jahr 2012 gesunken. Das gehe aus den jüngsten Daten des Mikrozensus hervor. Während im Jahr 2011 noch 87.000 Personen befristet beschäftigt gewesen seien, so sei ihre Zahl in 2012 auf 73.000 zurückgegangen.
Leider liefert das Ministerium keine Informationen darüber, wie sich der Anteil der befristet Eingestellten an allen Beschäftigten verändert hat. Daten aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit zeigen allerdings, dass sowohl die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wie auch der Minijobber in Mecklenburg-Vorpommern im Jahresverlauf 2012 verglichen mit 2011 annähernd gleich geblieben ist. Somit kann davon ausgegangen werden, dass mit der absoluten Zahl auch der Anteil der befristeten Jobs 2012 zurückgegangen ist.
Quellen:
Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2014): Beschäftigungsstatistik, Geringfügig entlohnte Beschäftigte nach ausgewählten Merkmalen, Nürnberg.
Weiterlesen:
IAB - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (Hg.) (2013): Befristete Beschäftigung - Aktuelle Zahlen aus dem IAB-Betriebspanel 2012, Nürnberg.