Lehrveranstaltungen Sommersemester 2017




    Vorlesung: Examenskurs im Zivilrecht - ZR VII - Sachenrecht und Sicherungsgeschäfte, Prof. Dr. Inge Kroppenberg
    Die Veranstaltung ist Teil des Göttinger Examenskurses. Anhand von repräsentativen Falldiskussionen werden die zentralen Institute des Mobiliar- und Immobiliarsachenrechts repetiert und in ihren Verbindungen zu anderen Rechtsgebieten betrachtet. Zu jedem Fall erhalten die Teilnehmenden eine ausformulierte schriftliche Musterlösung mit Vertiefungshinweisen zum Selbststudium. Besonderer Wert wird während der gesamten Veranstaltung auf die Einübung der juristischen Falllösungsmethode, die Qualität der rechtlichen Argumentation sowie die sachgerechte Bearbeitung eines Gutachtens gelegt.

    Ergebnisse der Evaluation

    Vorlesung: Römisches Recht I: Rechtsgeschichte der Antike, Prof. Dr. Inge Kroppenberg
    Die Vorlesung gibt einen Überblick über das Recht der Römischen Antike von den frühesten Anfängen bis zum Gesetzgebungswerk Justinians im 6. Jahrhundert. Sie ist nach Sachthemen gegliedert, denen je eine Stunde gewidmet ist: Wie sah die römische familia aus, welche rechtlichen Fragen waren für sie von Bedeutung? Welche Rolle spielten die Sklaven, welchem Recht unterstanden sie? Was kann man sich unter römischem "Wirtschaftsrecht" vorstellen? Wie stand es mit Kriminalität und Strafrecht? Gab es eine römische "Verfassung"? Wer waren die Akteure des römischen Rechts? Diese und weitere Fragen werden anhand ausgewählter Rechtsfälle besprochen. Rekonstruiert wird das Bild einer Gesellschaft, die wie keine andere auf die organisatorische und symbolische Kraft von Recht setzte. In der Auseinandersetzung mit der historischen Rechtsordnung Roms werden wir uns folgenden Fragen zuwenden: In welchen Punkten stehen wir in der römischen Rechtstradition? Wie hat das römische Recht unsere Vorstellungen von Recht geprägt? Wo und warum gibt es Abweichungen?

    Die Vorlesung wurde mit dem Fakultätspreis für die beste Lehrveranstaltung des Grundstudiums im Sommersemester 2017 ausgezeichnet.

    Ergebnisse der Evaluation
    Fakultätspreis SS 2017

    Seminar im SP 1: Juristendichter und Juristendichterinnen, Prof. Dr. Inge Kroppenberg
    Vergleichende Gegenüberstellungen von Recht und Literatur haben in Deutschland eine lange Tradition. Interessiert haben sich dafür vor allem Vertreter der juristischen Germanistik, unter ihnen Eugen Wohlhaupter, von dem der Ausdruck Dichterjurist stammt. Im weiteren Sinne waren damit studierte Juristen gemeint, die als Epiker, Lyriker oder Dramatiker in Erscheinung traten. Im engeren Sinn bezeichnete der Ausdruck Personen, die neben ihrem dichterischen Schaffen zugleich in Rechtsberufen tätig waren und sind. Mit ihnen beschäftigt sich das geplante Seminar. Hier sollen Werke ausgewählter Juristendichter und -dichterinnen einerseits auf ihren rechtlichen Gehalt hin untersucht und kritisiert werden (law in literature). Anderseits geht es darum, Muster und Strukturen des Juridischen in literarischen Texten aufzusuchen, zu beschreiben und zu kritisieren (law as literature).

    Ergebnisse der Evaluation

    Kurs: Rechtseinführung für Erasmus-Studierende, Dr. Nikolaus Linder
    Thema der Lehrveranstaltung sind Besonderheiten von Recht und Rechtsstudium in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern: Traditionen, Konzepte, Begrifflichkeiten und Institutionen des deutschen Rechts in transnationaler Perspektive. Ziel ist es, Besonderheiten des hiesigen Rechts zu verstehen, das Verständnis von Recht als transnationalem Phänomen zu fördern und sich der Bedeutung von dessen kultureller Dimension zu vergewissern. Die Veranstaltung wendet sich an Rechtsstudierende aus dem Ausland, die im Rahmen des Erasmus-Programms an der Universität Göttingen Rechtswissenschaft studieren.

    Kolloquium: Rechtshistorische Themenveranstaltung - Liebe vor Gericht - Fälle aus der Geschichte des Eherechts, Dr. Nikolaus Linder
    Die Veranstaltung bietet den Studierenden einen vertieften Einblick in die historische Dimension des Privatrechts anhand der privatrechtlichen Institution der Ehe in Europa von der Antike bis zur Gegenwart. Neben ideen- und philosophiegeschichtlichen Einführungen in verschiedene Lehren vom Ehezweck werden die Institute der Eheschliessung und Ehescheidung sowie Ehehindernisse, und Eheverbote exemplarisch vorgestellt. Dies geschieht anhand von berühmten und weniger berühmten (Gerichts-) Fällen, die in Quellen- und Hintergrundtexten behandelt und besprochen werden.


    Kolloquium: Begleitkolleg zur Ergänzung des Grundkurses II im Bürgerlichen Recht, Lisa Carlotta Blume