Klimaschutz und Landwirtschaft - aktuelles Gutachten des WBAE und des WBW

Die Wissenschaftlichen Beiräte für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) und für Waldpolitik (WBW) beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) haben am 2. September 2016 ein gemeinsames Gutachten "Klimaschutz in der Land- und Forstwirtschaft sowie den nachgelagerten Bereichen Ernährung und Holzverwendung" dem Bundesminister Christian Schmidt (BMEL) übergeben.



Zur Vermeidung unabsehbarer negativer Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme und die Gesellschaft sind einschneidende Reduzierungen der weltweiten Emissionen von Treibhausgasen (THG) erforderlich. Die ambitionierten Klimaschutzziele Deutschlands und der EU, die THG-Emissionen um mindestens 80 % bis 95 % bis 2050 im Vergleich zu 1990 zu reduzieren, lassen sich nur durch eine tiefgreifende Transformation des gesamten Energie- und Wirtschaftssystems umsetzen. Die Wissenschaftlichen Beiräte WBAE und WBW befürworten ambitionierte Emissionsziele und sprechen in ihrem gemeinsamen Gutachten Empfehlungen für Politikmaßnahmen aus, mit denen substanzielle Beiträge zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Bindung von Kohlenstoff in den Sektoren Landwirtschaft und Ernährung sowie Forstwirtschaft und Holzverwendung erreicht werden können. Maßnahmen mit besonders hohem Klimaschutzpotenzial sind die produktive Nutzung des Waldes, was eine Erhöhung des Nadelbaumanteils in der Verjüngung einschließt, der Schutz von derzeit landwirtschaftlich genutzten Mooren, die Reduzierung des Konsums tierischer Produkte, die Nutzung schnellwachsender Baumarten aus landwirtschaftlicher Produktion, die Erhöhung der stofflichen Nutzung von Holz in langlebigen Produkten und eine Verbesserung der Stickstoffeffizienz der Düngung.



Prof. Dr. Martinez ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE).


Hier finden Sie das Gutachten sowie die gemeinsame Pressemitteilung