Innovationsnetzwerk Rind -zukunftsfähige Rinderhaltung in Deutschland unter Berücksichtigung von Tierwohl, Umweltwirkungen und gesellschaftlicher Akzeptanz (InnoRind)

Ziel des Verbundprojektes InnoRind ist es, ein Netzwerk für eine zukunftsfähige Rinderhaltung zu etablieren sowie die Expertise der Projektteilnehmer*innen zu nutzen, um innovative Ansätze für eine nachhaltige Milchvieh- und Mastrinderhaltung in Deutschland zu entwickeln. Durch diese Ansätze soll das Tierwohl erhöht und Umweltbelastungen verringert werden. Gleichzeitig soll aber auch die arbeitswirtschaftliche Situation der landwirtschaftlichen Betriebe sowie die gesellschaftliche Akzeptanz von Haltungs- und Managementsystemen für die Entwicklung zukunftsfähiger Konzepte einbezogen werden. Schwerpunktthemen des geplanten Innovationsnetzwerks sind unter anderem die kuhgebundene Kälberaufzucht, alternative Mast- und Vermarktungsverfahren zur Adressierung der Absatzproblematik männlicher Milchviehkälber sowie die Transitperiode und die Bilanzierung von Umweltwirkungen im Milchviehstall.

Untersuchung der gesellschaftlichen Akzeptanz:
Die Georg-August-Universität Göttingen untersucht als Projektpartner die gesellschaftliche Perspektive auf innovative Haltungs- und Managementmaßnahmen unter anderem im Bereich Kälberaufzucht und Mastrinderhaltung, um diese in den Transformationsprozess einfließen zu lassen. Zunächst soll dabei die Bewertung, Wichtigkeit und Berücksichtigung von Emotionen der Tiere in der Milchviehhaltung aus gesellschaftlicher und landwirtschaftlicher Sicht durch Interviews und Online-Befragungen erfasst werden. Ein weiteres Forschungsfeld umfasst die Akzeptanz und Bewertung verschiedener, innovativer Haltungsformen für Kälber in den ersten Lebenswochen aus Sicht der Bevölkerung. Zudem soll die Bewertung der Tiergerechtheit sowie die Priorisierung von Tierschutzzielen bei Zielkonflikten verschiedener Haltungssysteme in der Rindermast aus gesellschaftlicher Sicht untersucht werden. Des Weiteren wird das Ziel verfolgt, ein dialogorientiertes Online-Bürger*innenbeteiligungsverfahren für die Ausgestaltung der zukünftigen Rinderhaltung, das auf weitere landwirtschaftliche Themengebiete übertragbar ist, zu entwickeln und zu erproben.

Projektpartner:
Im Verbundvorhaben InnoRind sind zehn Versuchsbetriebe eingebunden, welche weitgehend die Hauptregionen der Rinderhaltung in Deutschland repräsentieren (siehe Abb.). Die Koordination des Verbundvorhabens übernimmt das Institut für Tierzucht und Tierhaltung der CAU.

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Laufzeit:
Beginn: 01.05.2021 | Ende: 31.07.2025

Förderung:
Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogrammes Nutztierhaltung.
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