360° Panoramen

360° Fotos und Videos erfassen eine vollständige Rundumsicht der Umgebung und ermöglichen es den Betrachtenden, sich in alle Richtungen umzusehen. Sie werden mithilfe spezieller Kameras oder Software aufgenommen.
Diese Panoramen können mit zusätzlichen Texten, Aufgaben oder Multimedia-Inhalten angereichert werden. So kann die Aufmerksamkeit der Lernenden gesteuert werden, und sie erhalten weiterführende Informationen direkt im Kontext des Bildes. Mehrere Bilder und Videos können zu Touren zusammengefügt werden. So wird die virtuelle Erkundung eines größeren Bereiches, etwa eines Gebäudes, oder der Vergleich mehrerer Aufnahmen.
Museen und Ausstellungen nutzen diese Technik bereits seit längerem. In der Lehre wird sie aber bisher nur selten eingesetzt.

Warum 360° Panoramen einsetzen?

Diese Technologie bietet die Möglichkeit, reale Orte virtuell zu erkunden, die ansonsten schwer oder für Lernende gar nicht zugänglich wären. Zeitlich begrenzte Projekte können dauerhaft dokumentiert und gesichert werden. Wiederholte Aufnahmen desselben Ortes über einen längeren Zeitraum können Veränderungsprozesse dokumentieren.
Räume und Prozesse können in ihrer Gesamtheit und nicht in isolierten Ausschnitten aufgenommen werden. Die Struktur des Raumes und die Beziehungen zwischen einzelnen Objekten sind so besser erfahrbar als bei Aufnahmen mit einem kleineren Bildausschnitt.
Die Betrachtenden steuern selbst, wohin im Bild sie gerade sehen und welchen Aspekten sie ihre Aufmerksamkeit widmen. Lernen mit diesem Material ist daher besonders für exploratives und selbstgesteuertes Lernen geeignet.

360° Panoramen sind geeignet für...

  • Virtuelle Erkundung von Räumen, wie z.B.:
    • historische Gebäude
    • Laboren
    • Anbauflächen
    • Arbeitsräumen
    • Biotopen
    • Ausstellungsräumen
  • Dokumentation von Ausstellungen
  • Vor- und Nachbereitung von Exkursionen
  • Dokumentation von Prozessen
  • …und vieles mehr!

Welche Stolpersteine gibt es?

Die Verwendung von 360° Panoramen für die Lehre erfordert sorgfältige Planung. Entscheidend ist die Positionierung der Kamera, um ein möglichst vollständiges Bild aufzunehmen.
Auf den Panoramabildern sind Details nur begrenzt zu erkennen. Schon im Vorfeld sollt daher festgelegt werden, ob Detailaufnahmen bestimmter Objekte mit regulären Kameras für das Lernszenario notwendig sind.
In regulären Foto- und Filmaufnahmen kann die Aufmerksamkeit der Betrachtenden durch den Bildausschnitt gesteuert werden. Dies ist bei Panoramaaufnahmen nur begrenzt möglich. Es müssen also Alternativen gesucht werden, wenn die Aufmerksamkeit der Studierenden auf bestimmte Elmente des Bildes gelenkt werden soll.
Speziell bei der Verwendung von 360° Videos kann die schiere Größe der Videodateien bei der Bearbeitung und Distribution zu Problemen führen. Hierfür sollte auf jeden Fall ausreichend Zeit eingeplant werden.

Wie erstelle ich 360° Aufnahmenr?/ Wo bekomme ich Hilfe?

Um 360° Aufnahmen zu erstellen und zu bearbeiten benötigen Sie spezielle Kameras und Software. Lehrende der Uni Göttingen können eine dieser Kameras und einen Laptop mit der entsprechenden Software vom Team Digitales Lernen und Lehren ausleihen.
Panoramen und Touren können den Studierenden über Stud.IP zur Verfügung gestellt werden.
Für weitere Fragen und Unterstützung wenden Sie sich gerne an das DLL-Team. Gerne bieten wir Schulungen und individuelle Beratungen zum Einsatz von 360° an.