Livelihood, Management Reforms and Processes of Structural Change I

Wissen für morgen - Kooperative Forschungsprojekte in Afrika südlich der Sahara

Natürliche Ressourcen aus Wäldern, Savannen, Ackerland, Feuchtgebieten, Seen, Flüssen und Meeresgewässern bilden die Grundlage für unzählige Existenzgrundlagen im ländlichen wie im städtischen Afrika. Eine Vielzahl miteinander verbundener klimatischer, ökologischer, wirtschaftlicher, sozialer und politischer Veränderungsprozesse hat dazu geführt, dass der Zugang zu diesen Ressourcen für große Teile der afrikanischen Bevölkerung unsicher und ihre Bewirtschaftung schwierig ist. Faktoren wie abnehmende Niederschläge, Bevölkerungswachstum, Migration, gewaltsame Konflikte, Landraub, Ausweisung von Schutzgebieten, industrieller Bergbau, parteipolitische Auseinandersetzungen, schwache staatliche Institutionen und Rechtsunsicherheit prägen die ökologische und soziale Realität vieler Menschen. In einem solchen Umfeld müssen sie sowohl individuelle als auch kollektive Strategien zur Beschaffung und Nutzung natürlicher Ressourcen als Inputs für ihre Lebensunterhaltssysteme entwickeln. Während sie mit der alltäglichen Armut und den schwindenden Chancen auf Zugang zu natürlichen Ressourcen zurechtkommen, stehen sie vor der Herausforderung, diese so zu bewirtschaften und zu nutzen, dass sie erhalten und regeneriert werden können. Die VolkswagenStiftung hat im Rahmen ihrer Förderinitiative "Wissen für morgen - Kooperative Forschungsprojekte in Subsahara-Afrika" ein Programm von Postdoktorandenstipendien zu den Themen Existenzsicherung, Managementreformen und Prozesse des Strukturwandels eingerichtet, das interdisziplinäre Forschungsprojekte zu den oben genannten Themen fördert. Diese Forschungsprojekte befassen sich mit einer Vielzahl von Themen wie der Wiederherstellung stark degradierter Bergbaugebiete in Burkina Faso, der veränderten Landnutzung und Produktivität rund um den Viktoriasee in Uganda, der politischen Reform der Wasser- und Landbewirtschaftung in Südafrika und den Strategien zur Sicherung des Lebensunterhalts von Hirtennomaden in den Postkonfliktgebieten der Elfenbeinküste. Die acht Projekte, die Anfang 2014 starten, verbinden ökologische und gesellschaftspolitische Forschungsperspektiven, um aktuelle Dynamiken und Konflikte sowie die Potenziale verschiedener Systeme der Ressourcenbewirtschaftung und des Lebensunterhalts in Afrika zu verstehen. Die Projekte werden von Postdoktoranden aus fünf afrikanischen Ländern geleitet und sind in den Forschungszentren dieser Wissenschaftler angesiedelt. Prof. Dr. Eva Schlecht von der Abteilung für Tierhaltung in den Tropen und Subtropen und Prof. Dr. Nikolaus Schareika vom Institut für Sozial- und Kulturanthropologie koordinieren das Programm. Die gesamte Forschergruppe wird sich regelmäßig zu Workshops treffen, die entweder an den Forschungsstandorten oder an der Universität Göttingen stattfinden.

Gesamtvorhaben:
Knowledge for Tomorrow – Cooperative Research Projects in Sub-Saharan Africa

Laufzeit
01/10/2013 – 31/03/2017

Team
Dr. Yazidhi Bamutaze
Dr. Claudious Chikozho
Dr. Sidzabda Djibril Dayamba
Dr. Sabine Doamba
Dr. Gilbert Fokou
Dr. Tilal Sayed Abdelhalim Musa
Dr. Valérie Liebs
Prof. Dr. Eva Schlecht
Dr. Samantha Williams
Dr. Nouhoun Zampaligré

Förderung
VolkswagenStiftung