Our Common Future Jugendkongress –
Unser Team gewinnt die Video-Challenge


Eigentlich sollten die Teilnehmer*innen unseres Our Common Future-Projektes „Können wir Klimaschutz erstreiten?“ Anfang Mai gemeinsam im Zug nach Berlin sitzen – bepackt mit Postern, einem selbst erstellten Kurzfilm und vor allem mit viel Vorfreude auf einen wissenschaftlichen Austausch mit Schüler*innen, Lehrkräften und Wissenschaftler*innen aus ganz Deutschland. So die Planung – doch zu Beginn des Jahres zeigte sich bereits, dass der 3. Our Common Future Jugendkongress der Robert Bosch Stiftung in Präsenz so nicht realisierbar sein würde. Stattdessen musste er vom 6. bis 8. Mai 2021 digital stattfinden. Der Stiftung gelang es, auch diesen virtuellen Kongress sehr spannend, abwechslungsreich und interaktiv zu gestalten. Aus unserem Team nahmen vom Gymnasium Andreanum Hildesheim Anne, Emilia, Luisa, Marlene und Studienrätin Britta Platz sowie von der Universität Göttingen Prof. Dr. Angela Schwerdtfeger teil.

 

Los ging es am Donnerstag nach einer Begrüßung mit wissenschaftlichen Impulsvorträgen von Pauline Brünger (Fridays for Future), Prof. Dr. Ilka Parchmann (Leibnitz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik Kiel) und Prof. Dr. Johannes Vogel (Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin) zum Thema Nachhaltigkeit. Anschließend gab es die Möglichkeit zu einem „Meet the Speaker“ unter dem Motto „Ask me anything“, das z.B. Emilia dafür nutzte, sich mit Pauline über nachhaltiges Verhalten im Alltag auszutauschen. Weitere Kontakte konnten im Rahmen eines „Networking-Karussels“ geknüpft werden, in dem alle 6 Minuten die Gesprächspartner*innen wechselten. Der Nachmittag bot eine große Auswahl an Workshops für die Schüler*innen (Präsentations-, Argumentations- und Medientrainings, Umgang mit Verschwörungsmythen und Falschinformationen im Internet), Lehrkräfte und Wissenschaftler*innen (erfolgreiche Teamarbeit in Kooperationsprojekten, Nachhaltigkeit erzählen, Wissenschaftskommunikation, Forschen im digitalen „nachhaltigkeitsbezogenen“ Unterricht). Der erste Tag endete mit einem Quiz.

 

Im Mittelpunkt des zweiten Kongresstages standen die von der Robert Bosch Stiftung im Our Common Future-Programm geförderten Kooperationsprojekte. Auf einem Markt der Projekte wurde jedes Projekt in einem vom jeweiligen Team selbst gestalteten virtuellen Raum präsentiert. Im Vorfeld hatten die Schüler*innen einen passenden Hintergrund für die Projektvorstellung ausgewählt, einen Kurzfilm von 60 Sekunden erstellt und ein Poster entworfen. Ihr zu Beginn des Schuljahres selbst entworfenes Logo und ein Gruppenbild rundeten die Präsentation ab. Bei der Vorbereitung war es den Schüler*innen besonders wichtig, die Verbindung von natur- und rechtswissenschaftlichen Fragen zu verdeutlichen, die ein Alleinstellungsmerkmal unseres Projektes ist. Mit dem bahnbrechenden Beschluss des Bundesverfassungsgerichts, in dem das Klimaschutzgesetz des Bundes teilweise für verfassungswidrig erklärt wurde, hat unsere Fragestellung „Können wir Klimaschutz erstreiten?“ zudem nochmals an Aktualität gewonnen. Unter dem Motto „Meet the Young Experts“ konnten sich die Teilnehmer*innen des Jugendkongresses am Freitagvormittag in den vielfältigen Projekträumen dann zu den erforschten Fragen, den angewandten Methoden und ihren Ergebnissen austauschen. Im Anschluss gab es noch einmal die Gelegenheit zur Teilnahme an verschiedenen spannenden Workshops, unter anderem zu den Themen Umweltgerechtigkeit, nachhaltige globale Lieferketten, Ozeane im Klimawandel und Biodiversität in der Landwirtschaft.

 

Am Samstagmorgen ging es zunächst per Live-Videoschalte zur Neumayer-Station III in der Antarktis. Eine junge Luftchemikerin aus dem „Überwinter-Team“ gab spannende Einblicke in die Forschung und die Bedingungen an Deutschlands südlichstem Arbeitsplatz. Nach der erneuten Möglichkeit zum Networking und Austausch zum Thema Nachhaltigkeit in zwei Workshops endete der 3. Our Common Future-Jugendkongress mittags mit der Bekanntgabe der Gewinner*innen der Video-Challenge. Zuvor hatten bis 11 Uhr alle Teilnehmer*innen des Kongresses für ihr Favoriten-Projektvideo abstimmen können. Drei Kriterien sollten bei der Bewertung berücksichtigt werden: Anschaulichkeit und Nachvollziehbarkeit in der Vermittlung der Projektinhalte, kreative Gestaltung und Einhaltung der 60 Sekunden-Vorgabe. Mit dem 3. Platz wurde das Projektvideo „Klimawandel in Rüsselsheim und seine Auswirkungen auf Lebewesen“ ausgezeichnet. Der 2. Platz ging an das Video „Nutzpflanzenanbau unter Photovoltaikanlagen“ aus Leipzig. „Und der Gewinner der Video-Challenge ist: … das Gymnasium Andreanum aus Hildesheim!“ Als Preis dürfen alle Schüler*innen unseres Projekts „Können wir Klimaschutz erstreiten?“ an einem Workshop über Videoerstellung für Wissenschaftskommunikation im Internet mit dem Science-YouTuber und Wissenschaftler Jacob Beautemps von Breaking Lab teilnehmen. Und hier geht es zum preisgekrönten Video.