19/11/2012: In Brandenburg ist atypische Beschäftigung 2011 weiter gestiegen

Dem Bundestrend folgend (siehe 06.11.2012) schreitet auch im Land Brandenburg die Ausweitung atypischer und prekärer Beschäftigung seit Jahren voran (siehe 24.08.2010, 16.02.2011 und 04.08.2011). Wie aus dem aktuellen, erstmals vom Arbeitsministerium und der Agentur für Arbeit Berlin-Brandenburg gemeinsam erstellten Arbeitsmarktbericht 2011/12 hervorgeht, hat sich die Entwicklung auch 2011 fortgesetzt.

Nach Angaben der Märkischen Oderzeitung sei der Anteil der Erwerbstätigen in atypischen Beschäftigungsverhältnissen In den vergangenen 15 Jahren von 19 auf 36 Prozent gestiegen. Allein die Zahl der Leiharbeiter/innen habe sich seit Anfang 2010 um 2.337 auf 17.637 Beschäftigte im ersten Halbjahr 2011 erhöht.

Einer Pressemitteilung des Brandenburgischen Arbeitsministeriums ist außerdem zu entnehmen, dass der Anteil der Teilzeitbeschäftigten zwischen 2000 und 2011 von 11,7 auf 19,6 Prozent gestiegen sei. Zudem habe es Mitte 2011 in Brandenburg rund 80.000 befristete Beschäftigte gegeben, 1.000 mehr als 2010.

Quellen:
Märkische Oderzeitung vom 19.11.2012
Pressemitteilung Nr. 114/2012 des Brandenburgischen Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie vom 19.11.2012

Weiterlesen:
MASF – Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg (2012): Bericht über den Arbeitsmarkt des Landes Brandenburg 2011/2012, Potsdam.
Entwicklung von Betrieben und Beschäftigung in Brandenburg – Ergebnisse der fünfzehnten Welle des Betriebspanels Brandenburg, Studie im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg, Juni 2011, Berlin.
DGB, Bezirk Berlin-Brandenburg (2011): Prekäre Beschäftigung auf dem Vormarsch: Wie ein Jobwunder entzaubert wird. Papier des DGB, Bezirk Berlin-Brandenburg zur Pressekonferenz am 16. Februar 2011.