Mobilställe, die sich in der ökologischen und konventionellen Eiererzeugung mit großer Dynamik verbreiten, entsprechen Konsumentenerwartungen an Sichtbarkeit und Art der Tierhaltung vermutlich sehr weitgehend und weisen, bei ausreichend häufigem Versetzen, Vorteile hinsichtlich Umweltwirkungen und Tierverhalten auf. Inwiefern sie auch positiv auf die Tiergesundheit wirken, ist bisher nicht nachgewiesen. Sie verfügen sowohl über risikomindernde als auch -fördernde Faktoren für verschiedene Tierwohlprobleme. Daher ist es ein Ziel des Vorhabens, die Tiergerechtheit verschiedener Typen von Mobilställen zu überprüfen und ggf. spezifische Managementanforderungen, auch in Bezug auf die Prädatorenabwehr im Freiland, zu identifizieren sowie die Wirkung gezielter Beratung einzuschätzen. Da ein wirtschaftlich erfolgreicher Einsatz von Mobilställen davon abhängt, ob ein Zusatznutzen gegenüber stationären Ställen an Konsument*innen vermittelt werden kann, sollen darüber hinaus faktenbasierte und zielgruppenspezifische Vermarktungsstrategien entwickelt werden. Neben der Frage der Eiervermarktung ist die Akzeptanz von Mobilställen in der Bevölkerung ein Erfolgsfaktor. Deshalb werden mögliche Konflikte bei der Errichtung von Ställen ebenso wie die Einschätzung von Anwohnern hinsichtlich der Umwelt- und gesundheitlichen Wirkungen von Mobilställen im Nahbereich untersucht. Insgesamt sollen mit dem Projekt Informationen und Handlungsempfehlungen für ein Zukunftsfeld der Legehennenhaltung bereitgestellt und damit ein innovatives Haltungsverfahren in den Blick genommen werden, das den Kontakt zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft fördert. Die ersten Ergebnisse liegen vor und können hier abgerufen werden.

Laufzeit: Beginn: 01.03.2021 / Ende: 31.05.2024

Förderung:

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
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Partner:


  • 01: Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, Fachgebiet Nutztierethologie und Tierhaltung, Witzenhausen
  • 02: Georg-August-Universität Göttingen, Fakultät für Agrarwissenschaften, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung, Arbeitsbereich Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte, Göttingen
  • 03: Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Kassel