Publikationen

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Zahlreiche schriftquellen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit zeugen von der Auseinandersetzung mit dem antiken Stadtraum Roms, seinen Monumenten, Statuen, Inschriften und Denkmälern. Die vorliegende Studie legt den Fokus auf die periegetische Erfassung Roms in nachantiker Zeit, denn mit dem verstärkten Interesse an der Antike werden gerade im 15. und beginnenden 16. Jahrhundert immer wieder neue Routen für archäologische Spaziergänge erprobt. Anhand einer exemplarischen Auswahl wegbeschreibender Romführer zeichnet die Autorin die unterschiedlichen Wegesysteme der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Romführer nach und zeigt auf, wie sich die Ewige Stadt einhergehend mit ihrer Darstellung in Karten und Bildern auch in den Schriftmedien der Frühen Neuzeit zu einem virtuell und real erfahrbaren Bewegungsraum herausbildet.

Er­schienen bei Topoi Edition, Berlin Studies of the Ancient World, Vol. 71, 312 S., 73 Farbabbildungen, 5 farbige Karten; ISBN: 978-3-9820670-3-2.


Welche Bedeutung haben psychogene Sehstörungen, rotierende Scheiben, blinde Kinder, spiritistische Erscheinungen, Wahrnehmungsexperimente und erblindete Fotografen für die Entwicklung der Disziplinen Physiologie und Ophthalmologie oder auch für ästhetische und literarische Diskurse? Wie haben sie unser Verständnis vom Sehen geprägt, das längst nicht mehr als rein physiologische Fähigkeit, sondern vielmehr als sozial, historisch und kulturell präfigurierte Aktivität gilt? Die Beiträge des interdisziplinären Bandes zeigen, dass sich das Wissen vom Sehen und vom Auge maßgeblich über die Grenzen des Sehens konstituiert. Ob in physiologischen, philosophischen oder psychoanalytischen Diskursen; ob in der Literatur, der bildenden Kunst oder im Film - stets sind es der Ausfall des Visuellen, die Trübung des Blicks oder die Einschränkung des Sichtfeldes, die Auskunft darüber geben sollen, wie das ›richtige‹ Sehen funktioniert.

Er­schienen im Kulturverlag Kadmos, Literaturforschung Bd. 36, 174 Seiten, 15 x 23 cm, broschiert, 60 Abb.; ISBN: 978-3-86599-389-2.


Im Fokus dieses Katalogs steht der weit­gehend auf die fürstlichen Wurzeln der Sammlung zurück­gehende Bestand der Werke aus Stein. Er deckt ein weites Spektrum unter­schied­licher Gattungen ab, das von freiplas­tischen Skulp­turen und Reliefs bis hin zu Werken der Angewandten Kunst reicht. Der erste Teil verbindet Aufsätze zu über­grei­fenden Frage­stellungen, die dieses Sammlungs­gebiet betreffen, mit einem wissen­schaft­lichen Katalog. Geschichte und Werk­verzeichnis der 1888/89 angelegten Gipsabguss-Sammlung des Museums bilden den zweiten Schwer­punkt des Bandes. Die Sammlung der Gips­abformungen wurde bis in das 20. Jahr­hundert hinein erweitert und um aufwendige Farb­fas­sungen und Rekons­truk­tionen antiker Skulpturen ergänzt. Dieses heute zum Teil verlorene Konvolut bietet ein ungewöhnlich aussage­kräftiges Beispiel für die Geschichte der Wert­schätzung des Gipses im 19. und 20. Jahr­hundert.

Er­schienen im Sandstein Verlag, 24 x 30 cm, 432 Seiten, 370 meist farbige Abb.; ISBN: 978-3-95498-439-8.


Die Kunstsammlung der Universität Göttingen verfügt über einen Bestand von 2500 Handzeichnungen vorwiegend Alter Meister. Darunter befindet sich auch eine große Gruppe deutscher Zeichnungen von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn der Moderne um 1900, und damit aus jener Epoche, in der die Zeichenkunst in Deutschland die größte Aufmerksamkeit fand. Zwischen 1750 und 1900 wurde das Zeichnen hier zu einer leitenden künstlerischen Disziplin. Der Göttinger Bestand bildet die Geschichte und die Diversität der Zeichenkunst in Deutschland auf vielseitige Weise ab. Besondere Stärken liegen in der Kunst des 18. Jahrhunderts; hier sticht eine Gruppe von Zeichnungen der Tischbein-Familie hervor. Die Romantik wiederum ist mit dem Göttinger Maler Carl Wilhelm Oesterley zentral vertreten, dessen italienische Landschaften und feinsinnigen Künstlerbildnisse zu den hervorragendsten Erzeugnissen der romantischen Handzeichnung zählen. Blätter von Johann Gottfried Schadow, Wilhelm Schadow, Carl Blechen, Carl Spitzweg und Louis Gurlitt runden diese Gruppe ab und leiten zur Düsseldorfer Schule über, die mit Eduard Bendemann und Carl Friedrich Lessing repräsentativ vertreten ist. Die Kunst der Deutschrömer bildet mit Albert Lang, Adolf von Hildebrand, Franz Lenbach, Ludwig von Hofmann und Max Klinger einen weiteren Schwerpunkt. Die Göttinger Handzeichnungen des 18. und 19. Jahrhunderts zeugen von dem umfassenden Aufwertungsprozess des Mediums Zeichnung am Beginn der künstlerischen Moderne. Erstmals werden diese Blätter nun wissenschaftlich erschlossen und einem breiteren Publikum präsentiert.

Er­schienen im Michael Imhof Verlag, 24 x 30 cm, 184 S., 136 farb. und 5 s/w-Abb., pb.; ISBN: 978-3-7319-0830-2.


Die Frage, wie der Romantik Gestalt verliehen werden könne, forderte bildende Künstler im Laufe des 19. Jahrhunderts immer wieder heraus. Sie rekurrierten in ihren Werken verstärkt auf die fiktive Genoveva von Brabant, da es insbesondere diese literarische Figur erlaubte, abstrakte Ideen der romantischen Ästhetik- und Kunsttheorie zu visualisieren. Die Studie gibt erstmalig einen Gesamtüberblick über dieses beliebte Thema in Graphik, Malerei und Skulptur. Beispielhaft lassen sich so die Umsetzung, der Wandel, aber auch die Kontinuität romantischer Kunstkonzeptionen im deutschsprachigen Raum zwischen 1800 und 1914 nachvollziehen.

Erschienen bei De Gruyter, Ars et Scientia, Bd. 18, X, 451 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, ISBN 978-3-11-052110-8.


Katalog zur Ausstellung im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, 25. März bis 24. Juni 2018

In hochkarätigen Blättern erzählt die Ausstellung die Geschichte des Zeichnens in Deutschland im 19. Jahrhundert. Hier war die Handzeichnung seit dem Klassizismus um 1800 zum führenden künstlerischen Ausdrucksmittel geworden. Eine neue Lust an der zeichnerischen Erfassung bisher unbekannter Themen wurde wach, Künstler verfeinerten oder erfanden neue Verfahren und Techniken, und sie diskutierten wie nie zuvor mit Gelehrten und Sammlern über die grundlegende Bedeutung der Zeichnung in ihrem Schaffen. Die ausgewählten Meisterwerke aus dem Kupferstichkabinett des Landesmuseums illustrieren die Vielseitigkeit des Zeichnens in Deutschland zwischen Romantik und Realismus. Vorgestellt wird ein bedeutender, bisher nahezu unentdeckter Schatz und zugleich eine leitende Kunstgattung des 19. Jahrhunderts.

Er­schienen im Michael Imhof Verlag, 21 x 26 cm, 176 S., 109 Farbabbildungen, ISBN 978-3-7319-0601-8.

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