Publikationen 2008




Gerhard Lauer: Grundkurs Literaturgeschichte. Stuttgart 2008.



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Literaturgeschichte gehört zu einem Germanistikstudium vom ersten bis zum letzten Semester, ist Stoff in der Schule und nicht selten Teil der Gespräche über Literatur auch im Alltag. – Der vorliegende Band gibt einen konzentrierten Überblick über die deutsche Literaturgeschichte von den Anfängen der althochdeutschen Literatur bis zur Gegenwart. Mehr ...







Gerhard Lauer: Die Rückseite der Haskala. Geschichte einer kleinen Aufklärung. Göttingen 2008.



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Seit mehr als einem Jahrhundert ist umstritten, wie es zur Entstehung der jüdischen Aufklärungsbewegung, der Haskala, kam, die am Beginn des neuzeitlichen Judentums steht. Nach der gängigen Auffassung war es ein Prozess der Säkularisation, der das Judentum aus der von Tradition und Orthodoxie bestimmten frühneuzeitlichen Welt herauslöste.Gerhard Lauer argumentiert anders: In den Jahren 1680 bis 1770 glaubten viele, das Kommen des Messias stünde unmittelbar bevor und Religion sei notwendiger denn je. Diese »Rückseite der Aufklärung« trieb die Entstehung der Aufklärung im Judentum voran.
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Rein A. Zondergeld (Hg.): Schattenspiel. Phantastische Erzählungen aus dem Dritten Reich. Eine Anthologie. Wien 2008.



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Liest man die übliche Sekundärliteratur zum Genre der phantastischen Literatur, müßte man zur Einsicht gelangen, es habe diese zwar seit dem Schauerroman (Ende des 18. Jahrhunderts) in Deutschland gegeben, aber zwischen 1933 und 1945 sei damit Schluß gewesen. Dem ist nicht so. Vielmehr wird im Dritten Reich die reiche Tradition deutscher Phantastik weitergeführt, wobei manche nur vereinzelte Beiträge lieferten, andere dagegen, wie Luserke oder Lernet-Holenia, dem Genre immer wieder huldigten. Mehr ...







Tilmann Köppe und Simone Winko: Neuere Literaturtheorien. Eine Einführung. Stuttgart/Weimar 2008.



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Handwerkszeug für Literatur- und Kulturwissenschaftler. Von Studenten wird verlangt, dass sie theoretische Positionen erkennen, Interpretationsmethoden unterscheiden und in eigenen Analysen anwenden. Dabei hilft das Lehrbuch, indem es alle wichtigen Theorien seit den 1980er Jahren systematisch vorstellt. Darunter: Diskursanalyse, Dekonstruktion, Gender und Cultural Studies sowie medienwissenschaftliche Ansätze. Beispielinterpretationen bieten zusätzlich Orientierung. Mehr ...







Udo Friedrich: Menschentier und Tiermensch. Diskurse der Grenzziehung und Grenzüberschreitung im Mittelalter. Göttingen 2008.



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Die Grenze zwischen Mensch und Tier gehört zu den zeitlosen Themen der Kulturgeschichte. Szenarien der Grenzüberschreitung finden sich von den Anfängen der Menschheit über Antike und Mittelalter bis in die Gegenwart hinein. Erst seitdem der Mensch durch die Evolutionstheorie real zum Tier geworden ist, haben die bedrohlichen Phantasmen an Geltung verloren. Im 12. und 13. Jahrhundert verhandeln literarische Texte mehr oder minder komplexe Konstellationen des Verhältnisses von Mensch und Tier. Mehr ...







Udo Friedrich, Martin Huber, Ulrich Schmitz: Orientierungskurs Germanistik. Stuttgart 2008.



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Was erwartet Studierende im Studium der Germanistik? – Dieses Buch informiert über Inhalte, Fragestellungen und wissenschaftliche Zusammenhänge des Faches. Anhand von systematischen Kategorien wie Zeichen, Performanz, Medialität, Textualität, Erzählen, Rhetorik und Ästhetik finden Studierende hier eine leicht verständliche Einführung in aktuelle Forschungsfelder. Der Band bietet Orientierung und kompaktes Wissen – ein ausführliches Glossar aller germanistischen Fachbegriffe inklusive. Mehr ...







Tilmann Köppe: Literatur und Erkenntnis. Studien zur kognitiven Signifikanz fiktionaler literarischer Werke. Paderborn 2008.



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Zu den wichtigsten, zugleich jedoch umstrittensten Funktionen fiktionaler Literatur gehört die Vermittlung von Erkenntnis oder Wissen. Das Buch erläutert und verteidigt die These, dass es gute Gründe gibt, fiktionale literarische Werke als Wissensquellen ernst zu nehmen – obwohl sie von "bloß Erfundenem" handeln. Mehr ...







Tom Kindt und Tilmann Köppe (Hg.): Moderne Interpretationstheorien. Ein Reader. Göttingen 2008.



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Die Interpretation von Texten ist nicht allein eine der Kernaufgaben der Literaturwissenschaft. Der Auslegung kultureller Artefakte kommt darüber hinaus in einer Vielzahl anderer Disziplinen große Bedeutung zu, etwa in den Geschichts- und Kunstwissenschaften, der Philosophie und Theologie, der Jurisprudenz, Kulturanthropologie und Ethnologie. Der Bedarf an einer systematischen Reflexion und theoretischen Fundierung der Praxis des Interpretierens in den Text- bzw. Kulturwissenschaften ist entsprechend hoch. Mehr ...







Gerhard Kaiser: Grenzverwirrungen – Literaturwissenschaft im Nationalsozialismus. Berlin 2008.



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Wann hört eine Disziplin wie die Literaturwissenschaft auf, wissenschaftlich zu sein? Unter diktatorischen Bedingungen, wenn sie aus Zwang, aus Anpassung oder freiwillig politisch wird? War die Neuere deutsche Literaturwissenschaft während des Nationalsozialismus keine Wissenschaft, waren ihre Vertreter keine Wissenschaftler mehr? Welche Handlungsspielräume hatte das Fach überhaupt zwischen 1933 und 1945? Mehr ...







Ursula Bergenthal: Des Zauberlehrlings Künste: „Harry Potter“ als Beispiel für literarische Massenkommunikation in der modernen Mediengesellschaft. Göttingen 2008.



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Welche Voraussetzungen muss Literatur erfüllen, um ein Massenpublikum anzusprechen? Welche Rolle spielen Marktgesetze für den Erfolg eines Buchs? Ursula Bergenthal untersucht das Phänomen literarischer Massenkunst am Beispiel der Erfolgsserie „Harry Potter“. Dafür erfasst sie kognitive und emotionale Prozesse als wesentliche Faktoren der literarischen Kommunikation. Mehr ...







Torsten Hoffmann (Hg.): Lehrer ohne Lehre. Zur Rezeption Paul Cézannes in Künsten, Wissenschaften und Kultur (1906-2006). Freiburg i. Br. 2008.



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Der Maler Paul Cézanne (1839-1906) gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter der ästhetischen Moderne. Doch welche Spuren haben sein Leben und sein Werk in Kunst, Wissenschaft und Kultur der letzten rund 100 Jahre hinterlassen? Wie, warum und mit welcher Wirkung hat man sich auf Cézanne bezogen – und wie unterscheidet sich die Auseinandersetzung mit dem Maler in verschiedenen Kunst- und Wissenssystemen? Mehr ...







Ingo Irsigler, Christoph Jürgensen (Hg.): Nine Eleven. Ästhetische Verarbeitungen des 11. September 2001. Heidelberg 2008.



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Der Sammelband geht in gleichermaßen interdisziplinärer wie interkultureller Perspektive der Frage nach, welche künstlerischen Reaktionen die Terroranschläge vom 11. September 2001 hervorgerufen haben: Wie wurde das die Weltöffentlichkeit erschütternde Ereignis visualisiert, wie inszeniert und literarisiert?
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Matthias Beilein: 86 und die Folgen. Robert Schindel, Robert Menasse und Doron Rabinovici im literarischen Feld Österreichs. Berlin 2008.



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Die hier behandelten drei Repräsentanten österreichischer Gegenwartsliteratur, Robert Menasse, Robert Schindel und Doron Rabinovici, gehören heute zu den einflussreichsten Intellektuellen Österreichs. Warum dies auch eine Folge der Waldheim-Affäre ist, zeigt diese Arbeit, die sich unter anderem mit der Frage beschäftigt, wie politisch-gesellschaftliche Zäsuren auf die Literatur wirken. Matthias Beilein leistet mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur grundlegenden Frage des Verhältnisses von fiktionalem zu faktualem Schreiben. Mehr ...







Albert Busch und Oliver Stenschke: Germanistische Linguistik. Eine Einführung. Tübingen 2008. 2. Auflage.



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Mit dem Band „Germanistische Linguistik“ aus der Reihe bachelor-wissen liegt erstmals eine Einführung in die deutsche Sprachwissenschaft vor, die speziell auf die Bedürfnisse der modularisierten Studiengänge zugeschnitten ist. Das Buch ist in 14 Einheiten gegliedert, die sich an einem typischen Semesterplan orientieren und somit direkt für Lehrveranstaltungen im Rahmen eines „Basismoduls Germanistik“ bzw. „Germanistische Linguistik“ verwendet werden können. Mehr ...







Ingo Irsigler, Christoph Jürgensen und Daniela Langer (Hg.): Zwischen Text und Leser. Studien zu Begriff, Geschichte und Funktion literarischer Spannung. München 2008.



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Zwar nimmt das Phänomen der Spannung eine maßgebliche Rolle sowohl bei der Produktion als auch der Rezeption von Literatur ein, aber es hat bislang kaum das Interesse der literaturwissen- schaftlichen Forschung gefunden. In »Zwischen Text und Leser« wird, im Dialog mit Konzepten der Filmwissenschaft, der Medienpsychologie und der Kognitionsforschung, diese Dimension der literarischen Kommunikation daher neu in den Blick genommen. Mehr ...







Gerhard Lauer und Thorsten Unger (Hg.): Das Erdbeben von Lissabon und der Katastrophendiskurs im 18. Jahrhundert. Göttingen 2008.



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Die primären Erschütterungen – Naturkata- strophen wie Erdbeben, Überschwemmungen, Feuersbrünste – gehen auch heute noch, wie nach dem Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755, mit Erschütterungen der sicher geglaubten Zivilisationssysteme einher. Aktien rutschen, Ölpreise klettern, politische Mehrheiten steigen und fallen, wenn die Natur ihre Widrig- keiten hervorkehrt. Schon verschüttet geglaubte, existentielle, man könnte auch sagen: religiöse Fragen nach den Grenzen menschlicher Gestaltungsmöglichkeiten, nach dem Ende der Menschheit stellen sich für jede betroffene Generation neu. Mehr ...







Tom Kindt: Unzuverlässiges Erzählen und literarische Moderne. Eine Untersuchung der Romane von Ernst Weiß. Tübingen 2008.



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Das Buch untersucht das Werk des österreichisch-jüdischen Schriftstellers Ernst Weiß (1882-1940), das erst seit einigen Jahren wieder die Anerkennung findet, die ihm in der Zwischenkriegszeit zuteil wurde. In Auseinandersetzung mit Weiß’ wichtigsten Texten, von seinem Romandebüt „Die Galeere“ (1913) bis zu seinem Exilroman „Der Augenzeuge“ (1939), wird ein Überblick über das Gesamtwerk in seiner Entwicklung gegeben, über dessen leitende Ideen, markante Umbrüche, zentrale Einflüsse und literarhistorische Stellung. Mehr ...







Heinrich Detering: Bertolt Brecht und Laotse. Göttingen 2008.



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Von den zwanziger Jahren an beschäftigt sich Bertolt Brecht immer wieder mit dem legendenhaften Urheber des Taoismus. Diese Auseinandersetzung kulminiert 1938 in der „Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration“ – einem seiner berühmtesten Gedichte. Sie wirkte bis in seine letzten Texte hinein fort. Mehr ...







Heinrich Detering und Stephan Stachorski (Hg.): Thomas Mann. Neue Wege der Forschung. Darmstadt 2008.



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In den letzten 30 Jahren hat die Auseinandersetzung mit Leben und Werk Thomas Manns entscheidende Veränderungen erfahren. Die Edition der Tagebücher, die Erschließung bedeutender Briefwechsel und die ›Große kommentierte Frankfurter Ausgabe‹ haben der Forschung neue Wege eröffnet. Der vorliegende Band dokumentiert erstmals dieses wichtige Kapitel der Forschungsgeschichte. Mehr ...







Corinna Laude und Gilbert Heß (Hg.): Konzepte der Produktivität im Wandel. Berlin 2008.



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Produktivität ist ein Schlüsselbegriff für die moderne, ökonomisch orientierte Leistungsgesellschaft. Vorstellungen von Fortschritt, Zuwachs, Wettbewerb und Expansion sind mit ihm ebenso unlösbar verknüpft, wie ihm zugleich ein spezifisches Verständnis von Arbeit als ethisch hochrangige, geistige oder körperliche Tätigkeit zugrunde liegt. Das war nicht immer so, doch ist die historische Dimension des Konzepts „Produktivität“ in Vergessenheit geraten. Mehr ...